Mikroskopische Untersuchungen an Kunsthonig

K. Dieterich
1899 Analytical and Bioanalytical Chemistry  
1. Auf Lebensmittel, Gesundheitspflege, Handel etc. beziXgliche. 1 ] 9, Mikroskopische Untersuehungen an Kunsthonig, uml zwar a~. einem Pr~parat, welches der Fabrik ~on Gebr. L ~ n g e 1 ti tj e in CNln air der Elbe entstammte, stellte K. D i e t e r i e h 1) an. Es ergab sich hierbei, dass die untersuehte Probe PollenkSrner enthielt, dass also bei ihrer Herstellung Naturhonig mit zur Verwend~ng gekommen sein muss~ Unter den beobaehteten Pollen fiberwiegt eine Art an Zahl bedeutend alle
more » ... . Sie weieht in ihrer Gestalt yon allen denjenigen ab, welehe in den t~blichen Handelsmarken yon Naturhonig, die aus Amerika und Dalmatien stammen, sieh finden~ ist also ftir Kunsthonig gewissermaassen eharakteristiseh. Die betreffenden Pollenk6rner stellten 15 " grosse Zellen dar, die mit einer deutlieh abgegrenzten Exine umgeben. waren und eine Dreitheilung erkennen liessen. Die GrSsse der Pollen war sehr constant. Die einzelnen Zellen zeigten ein belles Plasma mit deutlieh k0rnigem Inhalt, w~thrend Exine und Intine sieh nieht seharf unterseheiden liessen, in ibrem Gesammtbild aber etwas dunkler gef~rbt ersehienen. Diese PollenkSrner fand der Verfasser nur noeh in einer billigen deutsehen~ als >~Heidehonig<~ bezeiehneten~ Sorte Naturhonig auf; er l~tsst es dahingestellt, ob diese Sorte zur Herstellung des Kunsthonigs verwendet wurde. Eehter Honig zeigt unter dem Mikroskop die eharakteristisehea Krystalle des Rohrzuekers und tier Dextrose. Der Kunsthonig zeigte dieselben Krystalle, doeh waren diejenigen des iZohrzuekers nut vereinzelt.
doi:10.1007/bf01369493 fatcat:s5cqcytj7fdqfmmj7cg5nymtqy