Vergleich internationaler Leitlinien zur Therapie des Ösophaguskarzinoms [thesis]

Felix Michael Johannes Müller-Schwefe, Universität Ulm
2018
Ziel der vorliegenden Dissertation ist der Vergleich von Therapieempfehlungen zur Behandlungen des Ösophaguskarzinoms. Bereits in den 1970er Jahren wurde damit begonnen Leitlinien zu verfassen um das Vorgehen in der Medizin zu standardisieren. Im Jahr 2003 wurden international anerkannte Vorgehensweisen zu Leitlinienerstellung erarbeitet, um Leitlinien vergleichbar zu machen. Das National Guideline Clearinghouse setzte sich 2001 zum Ziel, Synthesen von Leitlinien gleichen Inhalts zu erstellen.
more » ... um Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation gab es keine Vergleiche von Leitlinien gastrointestinaler Tumore. Der systematische Vergleich von Leitlinien zur Therapie gastrointestinaler Tumorerkrankungen soll aufzeigen ob internationale Leitlinien vergleichbar sind. Die in dieser Arbeit verglichenen Therapieempfehlungen wurden den Leitlinien nationaler Fachgesellschaften entnommen. Mittels systematischer Internetrecherche wurden sieben Leitlinien gefunden. Diese stammen von der European Society of Medical Oncology (Europäische Union), der British Society of Surgical Ongology (Großbritannien), dem National Comprehensive Cancer Network (USA), der Saskatchewan Cancer Agency (Kanada), der Alberta Health Society (Kanada), dem Scottish Intercollegiate Guidelines Network (Schottland) und dem Federaal Kenniscentrum voor de Gezondheidszorg (Belgien). Für die Recherche wurde das Zeitfenster der Leitlinienerstellung auf 2005 begrenzt. Der Leitlinienvergleich zeigte, dass für die Stadien Tis-T2, N0-N1 mehrheitlich übereinstimmende Empfehlungen bestehen. Des Weiteren gibt es zu vielen Therapieoptionen keine konkreten Empfehlungen. Somit ist eine Synthese der vorhandenen Leitlinien zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Zusätzlich wurde analysiert, auf welchen Publikationen gegensätzliche Leitlinienempfehlungen beruhen: Wie zu erwarten werden gegensätzliche Therapieempfehlungen in den meisten Fällen durch unterschiedliche Studien begründet. Überraschenderweise werden aber auch gegensätzliche Therapieempfehlungen unter Berufung auf dies [...]
doi:10.18725/oparu-5347 fatcat:qf5mio4dtnfp7mjwsem3vuz3cm