Ein Römerbau am rechten Ufer des Sempachersees
D.V.L.
1870
Die verlornen Anfangsbuchstaben über den an Länge offenbar nicht ganz gleichen Zeilen lassen sich aus einer auf denselben Mann bezüglichen Inschrift (Mommsen J. C. II. L. Nr. 179), welche bis auf die drei letzten Zeilen mit der unsrigen wörtlich übereinstimmt, mit voller Sicherheit ergänzen und es ist darnach die ganze Inschrift folgendermassen zu lesen: "Cajo Julio Caji filio Fabia Camillo sacerdoti Augusti (oder sacerdotum Augustalium); magistro tribuno militum legionis quartoe Macedonica.'
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... sta pura et corona aurea donato a Tiberio Claudio Coesarc Augusto iterimi cum ab eo evocatus in Britannia militasset .lulia Caji Juli Camilli filia Fcstilla ex testamento." C. Bursian. Die Mittheilung obiger Inschrift verdanken wir der Freundlichkeit des trefflichen Conservators des Museums von Aventicum, Herrn Aug. Caspari. 57. Ein Römerbau am rechten Ufer des Sempachersees. Anfangs 1870 legte Richter Amrhein im Dorfo Schenken ein nordöstlich ansteigendes kleines Feldweglein etwelche Fuss tiefer und es zeigten sich Mörtel, grössere und kleinere Zicgelplattcn, die säulenartig aufeinandergestellt, ziemlich grosse Deckplatten tragen und mit einem Cemcntgussc überzogen sind; kurz ein Hypocaustum, wie die Römer ihre Heizapparate nannten. Diese Römerbaute ist auf einer schmalen Anhöhe, die ohne bedeutende Abweichung von Norden nach Süden streicht, aufgeführt. Sie bot Aussicht über den See und das Surenthal, das uns eine Menge von Münzen und Anticaglien aus der Römerzeit von Augustus bis zum ersten Einfalle der Alemannen und von Probus bis Ende des vierten Jahrhunderts geliefert hat. ') Hinsichtlich des Näheren der in diesem Artikel berührten Dinge, besonders über die Ruhestätte des Leibes des h. Otmar verweise ich auf meine Edition der Vita s. Otmari sammt Fortsetzungen, speciell dort n. 80, 89, 91 (Mitth. d. hist. Vereins von St. Gallen, Heft XII, pp. 133,135 137) .
doi:10.5169/seals-154102
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