Wachstumshemmung von Pankreaskarzinomzellen und glatten Muskelzellen durch mTOR-Inhibitoren und Mycophenolat in vitro [thesis]

Florian Klug, Universität Ulm
2016
In den letzten Jahren sind Immunsuppressiva zur Behandlung von Tumorerkrankungen näher untersucht worden,um neue Therapieoptionen zu finden.In verschiedenen Arbeiten konnte für Sirolimus ,Everolimus und Mycophenolat ein antiproliferativer Effekt gezeigt werden,wobei bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht endgültig geklärt ist ,ob Immunsuppressiva Pankreaskarzinomzellen gegenüber einer Gemcitabin-Behandlung sensibilisieren können.In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirkung von Immunsuppressiva
more » ... wohl in Monotherapie als auch in Kombination mit dem Standardtherapeutikum Gemcitabin in vitro näher untersucht. Bei der Behandlung von Tumorerkrankungen ist neben der zytostatischen Behandlung die Angiogenese immer mehr in den Mittelpunkt der Forschung gerückt.Im Rahmen der Arbeit wurde ebenfalls der Einfluss von Immunsuppressiva in Kombination mit Gemcitabin auf glatte Muskelzellen näher betrachtet. Bei den Versuchen wurden Pankreastumorzellen (MiaPaCa-2 und Panc-1) und vaskuläre glatte Muskelzellen (hCASMC) unter Standardbedingungen kultiviert und mit verschiedenen Medikamentenkombinationen und -konzentrationen behandelt. Neben dem Zytostatikum Gemcitabin wurden die Zelllinien mit den Immunsuppressiva Sirolimus,Everolimus und Mycophenolat behandelt.Die Auswirkungen der Behandlung auf das Zellwachstum wurde mit Hilfe des BrdU-Immunoassays bestimmt. Mycophenolat steigerte in vitro zum einen den zytotoxischen Effekt einer Gemcitabin-Behandlung,zum anderen konnte die Tumorangiogenese gehemmt werden.Ein zytotoxischer Effekt von Mycophenolat bei MiaPaCa-2,Panc-1 und hCASMC-Zellen konnte ebenfalls belegt werden.Bei mTOR-Inhibitoren war ein additiver Effekt auf die Gemcitabin-Behandlung in beiden Tumorzelllinien in vitro nicht zu beobachten,jedoch konnte das Zellwachstum der glatten Muskelzellen und damit die Tumorangiogenese entscheidend gehemmt werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind erfolgsversprechend,wobei zu beachten ist,dass es sich um in vitro Untersuchungen handelt.
doi:10.18725/oparu-2080 fatcat:ezyi55zbp5hybbro6itxmotkyu