Eine Farbenreaktion unges�ttigter Ketone
G. Reddelien
1913
Analytical and Bioanalytical Chemistry
Dobriner unter Mitwirkung yon A. 0swald. I. Q u a l i t a t i v e E r m i t t e l u n g o r g a n i s c h e r K S r p e r . F a r b e n r e a k t i o n e n v e r s c h i e d e n e r A m i n o k~r p e r in G e g e n w a r t von Mlnerals~turen und K a l i u m b i c h r o m a t geben H e n r i A g u 1 h o n und P i e r r e T h o m a s 1) an. Als Reagens benutzen sie Bichromatschwefels~ure. sowie die schon in einer frtiheren Arbeit A g u lh o n's 2) beschriebene Bichromatsalpetersiiure. Erstere ist
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... ein Gemisch yon 3 c e m reiner Schwefels~ture mit 5 Tropfen einer zweiprozentigen KaliumbichromatlSsung. Man gibt zu dem Reagens ein Kristitllchen oder einen Tropfen der zu prtifenden Substanz, schtittelt dutch und erwiirmt ftinf Minuten im kochenden Wasserbad. In den Bereich ihrer Untersuchungen zogen die Verfasser die wichtigsten Amine der Fett-und der Benzolreihe und die entsprechenden Amidosi~uren. sowie deren Derivate: ferner Pyrrol und Pyrrolidinkarbonsiiure, Pyridin und Piperidin, Amidophenole. Harnstoff. Guanidin und ihre Derivate. Die hierbei gemachten Beobachtungen sind in der Arbeit t~bersichtlich zusammengesteltt. Eine F a r b e n r e a k t i o n unges~tttigter Ketone hat G. R e d d e 1 i e n ~) beobachtet, a. ~-1-unges~tttigte Ketone geben bekanntlich mit konzentrierter Schwefels~ture schon in geringer Menge intensiv farbige L6sungen (Halochromie~. Versetzt man solche verdtinnte LSsungen mit ein wenig Salpeters~Lure, .~o entsteht ein charakteristischer Farbenumschlag. Wasser, Salzs~ure. Bromwasserstoffs~ture. Bromwasser. Wasserstoffsuperoxyd. Phosphorsiiure bewirken diesen nicht. Sa]peters~ture dagegen wirkt auch in den verschiedensten Konzentrationen in v011ig gleicher Weise. und der einmal hervorgerufene Farbenumschlag wird durch weiteren Zusatz yon Salpeters~ure nicht mehr ver~ndert, falls mal~ Erw~rmung der L6sung vermeidet. Die Erscheiuung bcruht demnach nicht auf einer 0xydationswirkung der Salpeters~ture. sondern hat vielmehr ihre Ursachen in einer momentanen Nitrierung der Ketone und in der schw~cheren Halochromie der entstandenen ~Nitroketone gegentiber den nicht substituierten Ketonen. 1) Bull. de la soc. chim. de France (4. sgrie) 11, 69. 2) Diese Zeitschrift 51, 775. 3) Bet. d. deutsch, chem. Gesellsch, zu Berlin 85, 9904.
doi:10.1007/bf01347110
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