Ueber die Reststrahlen des Flussspathes
H. Rubens
1899
Annalen der Physik
2. Ueber &ie Beststmh lerb des FZussspathes; von H. Rubens. Nach Versuchen, welche ich im Jahre 1897 in Gemeinschaft mit Hrn. E. Nichols angestellt habe'), besitzt der Flussspath im Ultrarothen ein Gebiet metallischer Reflexion, welches leicht dadurch nachgewiesen werden kann, dass man die Strahluiig eiiier beliebigen WHrmequelle mehrfach an Flussspsthflachen reflectiren lasst. Die clann noch vorhandenen Strahlen (Reststrahlen) gehijren nahezu aiisschliesslich demjenigen Spectriilgebiet an, in
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... elchem die metallische Reflexion stattfindet. Ihre Wellenliinge ist daher nur wenig abhlngig von der Temperatur und Beschaffenheit der benutzten Warmequelle. Bei zwei verschiedeneii Versuchsreihen, voii dcnen die eine bei Anwendung eines mit Flussspathpulver uberzogenen gliihenderi Platinbleches, clreier FlussspathflOchen uud eines Bolometers, die aiidere mit Benutzung von einem Zirkonbrenner, vier Flussspathtliichen und einem Radiometer angestellt war, ergab sich die Wellenllnge des Energiemnximums im Gitterspectrum der Reststrahlen bei 24,4 p bez. bei 23,7 p. Dabei erwies sich die Form der Energiecurve in beiden Fiillen als unsymmetrisch und zwttr derart, dass der Anstieg zum Maximum von Soiten der liurzeren Wellen ein wesentlich steilerer war als von Seiten der langeren. Auch zeigte sich in beiden Fallen auf diesem letzteren Theile der Curve eine schwache Ausbuchtung, welche schon damals zu der Vermuthung Anlass gab, dass das beobachtete: Energiemssimum moglicherweise aus zwei getrennten Erhebungen bestehen kijnne.3 Die damals benutzte Spectralaiiordnung inverbinclung mit den zurstrahlungsmessutig dienenden Apparnten schien jedoch nicht ausreichend, urn die vorstehende Frage zu entscheiden. Nachdem nun im Laufe der Zeit sowohl die Spectralanordnung wesentlich verbessert als auch die Empfindlichkeit 1) H. Rubeus U. E. F. Nicho1s;Wied. A m . 60. p. 418. 18117. 2) Vgl. 1. e. p. 439.
doi:10.1002/andp.18993051103
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