Reproduzierbarkeit verschiedener Referenzwerte zur Normalisierung der Oberflächen – Elektromyographie im Kontext arbeitsphysiologischer Forschung [thesis]

Andreas Sablotny, Universitätsbibliothek Tübingen, Universitätsbibliothek Tübingen, Rieger, Monika A. (Prof. Dr.)
2018
In dieser Studie verglichen wir in einem standardisierten Setting an 59 Probanden unterschiedliche Normierungsverfahren von Oberflächenelektromyographien in der Reproduzierbarkeit ihrer Referenzwerte. Es galt einerseits zu klären, ob sich die Reproduzierbarkeit abhängig vom Normierungsansatz unterscheidet und andererseits, welche Normierung die höchste Reproduzierbarkeit der Referenzwerte zeigte. Zudem wurden als weitere potentielle Einfluss-faktoren auf die Reproduzierbarkeit verschiedene
more » ... ln untersucht, die Ergebnisse unter Genderaspekten betrachtet, verschiedene Ableitungsorte verwandt und unterschiedliche Messzeitpunkte verglichen. Als Maß für die Reproduzierbarkeit wurde der Standard Error of Measurement (SEM) berechnet. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden im Sinne einer deskriptiven Statistik zum Vergleich graphisch aufbereitet. Die Ergebnisse fassen sich wie folgt zusammen: In vielen Studien wurde wegen der angenommenen besseren Reproduzierbarkeit vorrangig das Verfahren der isometrischen Maximalkraftnormierung (MVC) verwandt. Die Vorreiterstellung dieser Methode konnte in dieser Arbeit nicht bestätigt werden. Die Maximalkraftnormierung lag weitestgehend hinter den absoluten, submaximalen Normierungsansätzen, aber vor den relativen, submaximalen Referenzkontraktionen. Das Verfahren mit der höchsten Reproduzierbarkeit war die absolute, submaximale Referenzkontraktion mit hohem Kraftanteil, gefolgt von dem gleichen Normierungsansatz mit geringerer Kraftintensität. Eindeutige genderspezifische Unterschiede in der Reproduzierbarkeit konnten aus Sicht der Normierungen nicht gefunden werden, bei Betrachtung der SEM%-Mittelwerte aller Muskeln pro Normierung haben Frauen bei Referenzkontraktionen mit höheren Kraftanteilen eine bessere Reproduzierbarkeit als Männer. Bei Betrachtung der Differenzierung nach Muskulatur war dieser Effekt fast ausschließlich durch geringere SEM% der Ellenbogen- und Handgelenksextensoren der Frauen bedingt. Die höchste Reproduzierbarkeit bei allen Normierungen konnte für den M. bice [...]
doi:10.15496/publikation-25514 fatcat:ecwmgpjv25euldpqgk5nhrcsdi