�ber die Gerbs�ure der Eichenrinde

C. Etti
1880 Chemical Monthly  
In tier Fortsetzung meiner Studien ttber die Gerbsiiuren fiel diesmal meine Wahl auf die Gerbsaure der Eichenrinde, und bevor ich zur Mittheilung der eigenen Versuche Ubergehe, halte ich fur nothwendig, zuniichst dig Erfahrungen der frUheren Bcarbciter desselben Gegenstandes anzufiihren. S t e n h o u s e i prUfte verschiedene gerbstoffhaltige Pflanzen und Pflanzentheile auf Gallussi~ure, um tiber die Natur ihrer Gerbsiiuren n~theren Aufschluss zu bekommen, darunter auch die Eichenrindc. Aus
more » ... sserigen Abkochungen der letzteren erhielt er keine Gallussiiure. Er bereitete sich aus derselben ein Extract dutch Abdampfen, das bei der trockenen Destillation kein Pyrogallol lieferte, andererseits fiillte er aus dem wiisserigen Rindenauszuge durch Schwefelsiiure das Phlobaphen als rothen Niederschlag, aus welchem bei der trockenen Destillation ebenfalls kein Pyrogallol sublimirte. BezUglich dieses rothcn Niederschlages beobaehtete er, dass derselbe bei li~ngerem Kochen mit verdiinnter Schwefels~ture eine dunklere Fi~rbung annahm. A. G r a b o w ski 2 bereitete sich die Gerbsi~ure durch fractionitre Fiillung der w~sserigen Eichenabkochung mit Bleiaeetat und erhielt sie aus den zuletzt fallendenNiederschl~gen als gelbbraune, amorphe Masse, die i mit verdUnnter Schwefelsiiure gekocht, einen rothen Niederschlag mit 57"2--59% Kohlenstoffgehalt fallen liess, wiihrend das Filtrat nach Entfernung der Schwefelsaure und nach dem Abdampfen einen gelben Syrup zurtlckliess, der "die Annal. d. Chemic 45, 16. 2 Sitzb. der kais. Akademie der Wisseuschaften. Bd. 56, pag. 388.
doi:10.1007/bf01517069 fatcat:zsp7wrt6g5ednfsagqhgbnstue