Über eine konstante Form des Brennstoff-Elementes
Franz Fischer, Richard Lepsius
1912
Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft
2316 284. Franz Fiacher und Richard Lepefue: ffber eine konstante Form dee Brennetoff-Elementee. [Aus dem Elektrocheni. Laboratoriuni der Tcchnischen Hoehscliule Berlin.] (Eingegangen am 19. ,Toni 1912.) Vor kurzem waren wir bei der Einrichtung des elektrochernischen Praktikums vor die Aufgabe gestellt, den Studierenden gelegentlich der Erorterung der verschiedenen hlethoden der Strornerzeugung auch das Problem der Elektrizittitserzeugung durch Verbrennung von Brennstoffen in galvanischen
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... ten durch ein Beispiel zu erlautern. Aus didaktischen Griinden mullte dieses Rrepnstoftelement moglichst einfach zusammengesetzt, andererseits aber doch imstande sein, einen dauernden Strorn von einiger Stiirke hervorzubringen. Diesen Anspriichen geniigt nun weder die von J a c q u e s beschriebene Form des Kohleelementes '), noch andere, nninentlich von L i e b e n o w und S t r a s s e r ? ) ihm gegebene Forrnen; denn die Spannung der Elernente der bisherigen Foriiieu sinkt sehr rasch, sobnld man Strom entnirnrnt. Bei den b i s h e r erwlhnten Formen des K o h l e e l e m e n t e s bestand der Elektroljt aus geschmolzenem Natriumhydroxyd oder Kaliurnhydroxyd, welches sich in einem Eisentiegel befand, der gleichzeitig als positive Elektrode diente. Als negative Elektrode, also dem. Zink in galvaniscben Elmienten entsprechend, wurde ein Kohlestab benutzt. Der Vorgang i n cleni sog. Jacques-Element, der ursprunglich anders nufgefnnt morden \jar, ist inzwischen dahin geklLrt worden, da13 die Eiseneletitrodr, also der Eisentiegel, (lurch dufnahrne von Luftsauerstolf durch T'ermittlung der Schmelze als sauerstoffabgebende Elektrode fungiert, wiihreud die Kohlcelektrode aufgezehrt w i d Ihre Wirkungsweise scheiut dnriu zu bestebeo, dab sie durch Reaktion mit der Schmelze Wasserstoff entwickelt, so dan der gesarnte stromliefernde Vorgang i n einer Osydation des an der Kohle auftretenden Wasserstoffes auf Kosten des Kisenosyds a n der Eisenelektrode aufgefallt nerden kaun. Wer sich fiir die Literatur uber das Kohleelement interessiert, sei auf eine neuere Arbeit yon B e c h t e r e w 3, verwiesen. U e c h t e r e w zeigt 111 ihr, dnB die durch Luftzufuhr mit Eisenoxyd sich l)edeckende, in der Schmelze passiv gewordene Eisenelektrode, der Eisentiegel z. B., auch ersctzt werden kann durch kleiue Sttibchen nus hhgnetit, die man sich nus Eisendrabt nuf folgende Weise her-
doi:10.1002/cber.191204502113
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