Karin Esders-Angermund: Weiblichkeit und sexuelle Differenz im amerikanischen Genrekino: Funktionen der Frau im frühen Westernfilm

Christof Decker
1998
Die Untersuchung von Karin Esders-Angermund (entstanden als Dissertation an der Freien Universität Berlin) widmet sich dem frühen, manchmal als 'primitiv' bezeichneten Spielfilm und damit einem Bereich der Filmgeschichte, der seit den achtziger Jahren eine starke Aufwertung erfahren hat. Im Mittelpunkt steht das Genre des Westernfilms in der amerikanischen Filmindustrie und insbesondere die Frage, Welche Rolle Fonnen der sexuellen Differenz bei seiner Entstehung und Konsolidierung gespielt
more » ... . Dies mag zunächst überraschen, da der Western als 'männliches Genre' par excellence Frauen häufig nur eine Randposition zubilligt oder ganz a~f sie verzichten möchte, aber Esders-Angennund geht gerade davon aus, daß sie Wichtiger für die Erzählstrukturen sind, als im allgemeinen angenommen wird. Um diese These zu untennauern, greift sie einerseits auf erzähltheoretische Ansätze zurück, die im Umfeld von Semiotik (Christian Metz) und Neoformalismus (I<ristin Thompson, David Bordwell) entstanden sind, andererseits auf Ansätze aus der feministischen Filmtheorie (Laura Mulvey, Linda Williams), die das Bild und
doi:10.17192/ep1998.3.3227 fatcat:fsth2axzyvcdpm3pffsqqwiwpq