Musikautomaten

Michael Liensberger
2013 unpublished
Die vorliegende Diplomarbeit widmet sich der audiovisuellen Quellengattung der Musikautomaten. Es wird versucht aus einer alltagsgeschichtlichen Sichtweise, den Zahn der damaligen Zeit zu rekonstruieren. Dies stellt sich im Verlauf der Arbeit jedoch als äußerst kompliziert dar, da diese ältere audiovisuelle Quellengattung bis in die 90'er Jahre des 20. Jahrhunderts unbeachtet blieb und somit noch kaum erforscht werden konnte. Es scheint also ein Versäumnis vergangener Tage zu sein den
more » ... aten, ihren gebührenden Stellenwert als Quelle zuzusprechen. Durch die digitale Revolution und ihr heutiges Ausmaß scheint sich der mediale Quellenbegriff zu wandeln. Der Vorteil digitaler Medien ist die Einfachheit ihrer Verbreitung und Rezeption. Gleichzeitig stellen sie sich jedoch als sehr kurzlebig und flüchtig dar. Aus diesem Grunde ist es notwendig sich der Quellenwandlung hin zu einer Digitalen zu stellen und als solche wahrzunehmen. So sollte versucht werden durch die Einrichtung interdisziplinärer Institutionen, durch aktive Quellensicherung, ein Querschnitt unserer alltäglichen digitaler Medien zu sichern, sodass sich die Versäumnisse der Vergangenheit, also eine nicht Beachtung einer neuen Quellengattung, nicht wiederholen sollten. Methodisch orientiert sich die Arbeit an den aktuellen medialen Veränderungen, also an das Aufzeigen der Digitalisierung der Medien, an der Forschungsliteratur über die Quellengattung der Musikautomaten und der Ergebnisse des Phonogrammarchives Wien. Die Arbeit hat das Ziel aufzuzeigen, dass es heute wichtig ist, sich der Flut der neuen digitalen audiovisuellen Quellen zu stellen und zu versuchen deren zukünftige Rekonstruierbarkeit aktiv zu gewährleisten. Auf Grund ihrer flüchtigen und vergänglichen Form sollte sich die Wissenschaft nicht einfach nur auf deren Bestand verlassen, da es auf Grund des digitalen Formats sein könnte, dass diese Quellen zukünftig nicht mehr zur Zufriedenheit rekonstruiert werden können. So könnte eine mediale alltagsgeschichtliche Aufarbeitung unserer Ze [...]
doi:10.25365/thesis.25800 fatcat:vuxg6mlijzc37cviflaglg624i