Beobachtungen amSteinheil'schen Refractor der Sternwarte zu Upsala
H. Schultz
1862
Astronomical Notes - Astronomische Nachrichten
Indem ich hiermit einige Refractor -Beobachtungen fur die Astr. Nachr. schicke, habe ich die Elire, aneuzeigen, d a s s astronomische Beobachtungen i n Upsala niit diesem Friihjahr angefangen sind. Der Refractor, von denselben Dimensionen wie z. B. der in Berlin, ist von C. A. w. Steinkeil's optischer Werkstitte in Miincheu geliefert. Das Instrument kam im October 1860 hier an. Die lnstallirung des Refractors in clie Kuppel unsrer Sternwarte gescliah im Laufe des Sonirners und Herbstes 61, so
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... ss erst vor Kurzem definitive Beobachtungen angefangen werden konnteu. Ein genaueres Stutlium des schiinen Objectiv -Glases konnte noch nicht vorgenommen werdeo ; (lie kleirien Proben (Doppelsterne z. B. der Art des /3Orionis eeigen clie Gliiser ungeniein scharf, den Mondrand, Venus etc. prachtvoll), welche niit den Gliisern schon angestellt wurden, sind besonclers gut ausgefallen. Eine allgemeine Andeutung a d den Iiarakter der interessanten Montirung habe ich im ersten Bande dcr Jahres-Sclirift der Upsala-Universitit publicirteirie wissenschaftliche Beschreibung des Instruments kann erst spiiter gegeben werden, da die, vou der gewiihnlichen in vielen Hinsichteu abweichende, Coustruction noch v i d e Vorstuclien braucht. Eine Beschreibung der neuen Sternwarte in Upsala ist die Universiiat dcr wissenschaftlieheu Welt auch noch schuldig. Das Aussere des Gebaudes (so Gestalt wie Grijsse) ist der Berliner Sternwarte sehr ihulichdcr wissenschaftliclie Theil hat aber vie1 Eigeuthiiinliches. was wohl cler Erwshnung verdient. Ich verniuthe also, dass eine ausfiihrlichere Beschrei-bung des Refractors nicht vor der d e s Observatoriums zu errvarten ist. Vorliufig habe ich die kleinen Planeten als Gegenstand der Beobachtungen gewahlt, wid erlaube mir hiemit, einige sparliche Resultate derselhen mitzutheilen. Die A a und Ad, gewiihnlich Mittel aus 2 oder 3 Beohachtungs-Reihen , sind niit Riicksicht auf die Variation der Parallaxe mittelst der Ephemeriden auf dieselbe Zeit reducirt. Correction fiir Refraction ist angeliracht. Die h x sind mit den1 Chronometer gehinden, die Ad durch directe Messungenund m a r j e d e fiir sich (also nie beide gleichzeilig heobachtet). Gcnauere Rechenschaft fiir clie Beobachtungen wird spiiter abgegeben wertlen; f i r den Augenhlick aber geniigt ausser cleni Gesagten noch Folgerides anzugehen. Durch eine vorlaufige Untersuchung habe ich mich von der Gleichfiirniigkeit der Mikrometer-Schraube versichert. Die Bestimmung des Werthes eines Schraubenganges griindet sich endlich nur auf einige wenige Passagen von Polarisich glaube doeh, d a s s die etwaige Unsicherheit dieser vorllufigen Bestimmung nicht erhebliche Fehler in die Beobachtungs-Resultate gebracht hat. Der Werth eines Umgariges des Schrauhenkopfes ist ann vriomnr en 17"2411. Um ein ungefghres Urtheil iiher die Beohachtungen 20 ernriiglichen , habe ieh a u s den vorhandenen Beobachtungen die wahrscheinliche Abweichung einer einzelneri Beobachtungsreihe vom Mittel herechnet uncl gefunden : B(Aor) = 0'05 + 0 ' 0 0 5 (Gew. 28 Reihen) d (Ad) = 0 ' 9 +0"03 (Gew. 23 Reihen). 1862 Febr. 18 Miirz 4 13 ChN Miire 15 16 5 i r R d .
doi:10.1002/asna.18620571602
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