Dynamik der Blutlaktatkonzentration, metabolische und mechanische Leistung beim Wingate Anaerobic Test
[thesis]
Monika Mühling, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2013
Der WAnT ist ein Testverfahren für die anaerobe Leistungsfähigkeit. Nach einer supramaximalen Leistung wie dem WAnT kommt es zu einem schnellen, hohen Anstieg der Laktatwerte im Kapillarblut auf etwa 14 mmol/l, die im weiteren Verlauf wieder absinken. Das Laktatverhalten hat einen reproduzierbaren Verlauf und kann mit einem Drei-Parameter Bi-Exponential Modell ("alte" Formel) über einen extravasalen Laktat-anstieg (A), die Invasionskonstante (k1), die Eliminationskonstante (k2) beschrieben und
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... as Laktatmaximum und dessen Zeitpunkt berechnet werden. Für dieses Berechnungsmodell gilt die Anwendungsbedingung, dass das Vorbelastungslaktat nach der Vorbereitung auf den Test nicht angestiegen ist. Da bei vielen Probanden ein solcher Anstieg jedoch vorliegt, wurde die Formel um einen Term erweitert, der diesen Zustand berücksichtigt ("neue" Formel). Die vorliegende Arbeit untersucht das Laktatverhalten nach einem WAnT mit dem "alten" und "neuen" Drei-Parameter Bi- Exponential Modell, sowie die manuell gemessenen und daraus hergeleiteten Ergebnisse auf mögliche Unterschiede bezüglich der Dynamik des Laktatzeitverlaufs und wie sich diese Unterschiede auf die Beurteilung des energetischen Profils des WAnT auswirken. 11 männliche gesunde Probanden absolvierten innerhalb von einer Woche je zwei WAnT nach einer standardisierten Erwärmung niedriger Intensität. Vor und nach den Tests wurden bis zum Ablauf der dreißigsten Minute zu definierten Zeitpunkten aus den Ohrläppchen 22 Blutproben entnommen und die Laktatwerte bestimmt. Außerdem wurden die Leistungswerte und Atemgase vor, während und nach dem WAnT ermittelt. Die Verwendung der "alten" Formel bei Probanden mit erhöhten Vorbelastungslaktatwerten führte zu systematischen Anwendungseffekten, die sich auf alle Parameter auswirken. Das Laktat A des Extravasalraums wird überschätzt. Die Dynamik des Laktatverhaltens verändert sich. Die Invasionskonstante k1 wird kleiner, die Eliminationskonstante k2 wird größer. Aus diesem Grund sollten die Berechnungen bei erhöhtem Vorbelastun [...]
doi:10.17169/refubium-10383
fatcat:ivgk246n3nbsrhkcd43isvp33q