Ueber die Bestandtheile der Tormentillwurzel

O. Rembold
1868 Journal f�r Praktische Chemie  
Nachdem ich in einer fruheren Untersuchung die Ellag-&ire als Zersetzungsproduct des Grnnatgerbstotfs aufgefnndcn llatte *) > beabsichtigte ich, die Verhiiltnisse dieser Silure uud ilire Beziehung zur Gallussiiure nIher zu studireu , und versuchte, ob nicht die l'ormentillwurzel , die auch unter deli ellagsiiurehaltigen Materialien genannt wird, eine reichlichere Geivinnung derselben moglich machte a1s die Granatmurzelriiide und die Gallapfel , aus welchen letzteren die 'AAnsbeute, iiach der
more » ... jetzt bekannten Metbode wenigstens, eine noch geringere und unzuverliissigere ist. Ich erreichte zmar meinen Zmeck nicht denn die Ellagssure ist in der Tormentillmurzel spiirlich vorhanden , aber ich habe bei dieser Gelegenheit festgestellt, dass sich ibr Gerbstoff in ein Phlobaphen iiberfuhren lAsst, melches niit Iialihydrat ovydirt Probocutechusuure und Phloroglucin lie fert, uod habe ausserdcm in ihr eine ziemlich reichliche Menge cler , fiir die Chinarinden bisher fur charakteristisch gehnlteuen Chinovasiiure aufgefunden. Das wlissrige Decoct der grsblich gestossenen Wurzel wurde mit Bleizuclrer ausgefsllt , cler Kiederschlag ausgewaschen, linter warmem Wasser niit Schwefelmasserstoff zerlegt und die erhalteiie Flussigkeit etn as eingeengt. Eine Partie derselben wurde neuerclings mit Bleizuclrer versetzt und die vom Niederschlag getrennte Flussigkeit rnit basisch-essigsanrem Blei nusgef8llt. l)er erste Niederschlag (a) mar blassrothlich , der letztere (b) fast weiss. Beide, wohl ausgewaschen und neuerdings zersetzt gaben die Fltissigkeiten A und B. A mar rothbraun, gab an Aether weder Gallussaure noch VQU *) Dies. Journ. 1 0 ' 2 , 62.
doi:10.1002/prac.18681050158 fatcat:fbhi5na3knho5eqtz4wgelhpmi