Leserbrief zum Beitrag Hypereosinophilie

Hans-Uwe Simon, Dagmar Simon
2016
Schweiz Med Forum 2015;15(46):1074-1078. Mit Interesse haben wir den Beitrag zur Hyper eosinophilie von Steiner et al. gelesen und freuen uns, dass dieses wichtige Thema aufgegriffen wurde. Da die diagnostische Abklärung (hyper-)eosinophiler Erkrankungen in Hinblick auf die Therapie wichtig ist, möchten wir Folgendes her vor heben und klarstellen: Primäre hyper eosi no phile Erkrankungen (myeloproliferative, M-HES) sind durch genetische Veränderungen hämatogener Stammzellen verursacht, wobei
more » ... eosinophile Reihe allein oder gemeinsam mit anderen Reihen (wie zum Beispiel bei der systemischen Mastozytose) betroffen ist [1, 2]. Dagegen sind die lymphozytären hypereosinophilen Syndrome (L-HES) als sekundäre/reaktive Formen aufzufassen, da hier aktivierte T-Zellen, die einen abnormalen Immunphänotyp besitzen und/ oder klonal vermehrt sein können, Eosinophilopoietine wie z.B. IL-5 produzieren, die zu einer vermehrten Produktion und Überleben der Eosinophilen führen [1-3]. Die L-HES manifestieren sich oft an der Haut und lassen sich unter anderem mit Ciclosporin und Kortikosteroiden therapieren [4].
doi:10.7892/boris.79069 fatcat:gdy67na225hsjk3zbq5eowku6e