Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen Phänotyp, Zellwandkomposition und Genotyp in dem humanpathogenen Hefepilz Candida glabrata [thesis]

Schwarz Alexander
Etwa ein Viertel der Biomasse unseres Planeten besteht aus Pilzen. Für den Kreislauf von organischen Stoffen in der Natur haben Pilze eine immense Bedeutung. Mit Pflanzenwurzeln symbiotisch lebende Pilze, sog. Mykorrhizen, sorgen für die Nährstoffaufnahme aus dem Boden und spielen so für das Gedeihen von Pflanzen eine unabdingbare Rolle. Des Weiteren werden Pilze in der Lebensmittelproduktion genutzt, wie zum Beispiel bei der Fermentierung von Wein, Brot und Bier. Als Bestandteil unserer
more » ... sind Hefen und Hutpilze wertvolle Nährstofflieferanten, da sie u.a. viele Vitamine und essentielle Aminosäuren enthalten und reich an Kalium sein können (bspw. der gemeine Pfifferling, Cantharellus cibarius). Manche Pilze, wie Candida utilis, sind wiederum in der Lage, aus kurzkettigen, aliphatischen Abfallprodukten aus der Erdöl-und Benzingewinnung Proteine zu synthetisieren, die als Tiernahrung Verwendung finden. In vielen europäischen Ländern wird darüber hinaus der von Fusarium graminearum produzierte, Cholesterin-und BSE-freie Fleischersatz Quorn bereits in großen Mengen konsumiert. Auch in der Pharmazie sind Pilze von großer Bedeutung, werden doch viele Antiboitika von Pilzen synthetisiert. Weitere medizinisch relevante Pilzmetaboliten sind die in der Therapie von Fettstoffwechselstörungen eingesetzten Statine (das von Aspergillus terreus produzierte Mevinolin und dessen halbsynthetisches Derivat Simvastatin) oder das zur Immunsuppression verwendete, von Tolyplocladium inflatum produzierte Cyclosporin A. Gentechnisch hergestelltes Human-Insulin und der aktuelle Hepatitis-B-Impfstoff werden in Bäckerhefe produziert. Als gefürchtete Phytopathogene für Nutzpflanzen sind einige Pilzarten mitverantwortlich für beträchtliche Ertragseinbußen in der Landwirtschaft und verursachen somit nicht nur großen wirtschaftlichen Schaden, sondern sind Uni Klinikum Göttingen n.b. n.b. n.b.
doi:10.53846/goediss-849 fatcat:qwckdmy6vrdfpio26hcmayuld4