Das Berliner Open-Data-Portal

Knud Hinnerk Möller
2019 Zenodo  
Das Berliner Datenportal daten.berlin.de (online seit 2011) macht die Datenbestände der Berliner Verwaltung für die Öffentlichkeit auffindbar. Alle Berliner Behörden (Senatsverwaltungen, Bezirke, landeseigene Betriebe etc.) sind seit 2016 nach §13 des E-Government-Gesetzes Berlin verpflichtet, die Daten "in einem zentralen Datenportal" bereitzustellen, "die sie in Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeit erstellt haben und die in maschinenlesbaren Formaten
more » ... arstellbar sind". Die veröffentlichten Daten (Oktober 2019: 2150 Datensätze) sind stark heterogen: sie decken unterschiedliche thematische Bereiche ab, haben unterschiedliche Datentypen (Statistiken, Karten, Sensordaten, Protokolle etc.) und unterschiedliche Formate (Excel, CSV, XML, JSON etc.) und werden auf unterschiedliche Weise ausgeliefert (statisch, via API). Das Datenportal ist ein reines Metadatenportal: nur Metadaten sind dort durchsuchbar; die eigentlichen Datenressourcen werden dezentral und eigenverantwortlich von den jeweiligen Behörden veröffentlicht. Die Metadaten folgen einem einheitlichen Metadatenschema, das Aspekte abdeckt wie eine thematische Kategorisierung, Herkunft ("veröffentlichende Stelle") und Kontakt, geografische und zeitliche Bezüge oder auch eine Freitextbeschreibung. Es sind ausschließlich offene Lizenzen zugelassen, insbesondere Creative Commons Lizenzen oder Varianten der Datenlizenz Deutschland. Das Portal wird auf einer Kombination aus der CKAN Datenkatalog-Software und dem Drupal CMS betrieben. Als Schnittstellen sind die CKAN API (lesen und schreiben), sowie DCAT-AP.de (nur lesen) verfügbar. Nutzende des Datenportals können z. B. die Zivilgesellschaft (Transparenz, Partizipation, Forschung etc.) und die Wirtschaft (Daten als digitale Infrastruktur) sein, aber auch die Verwaltung selbst (Kollaboration zwischen Behörden, Optimierung von Prozessen).
doi:10.5281/zenodo.3514690 fatcat:xpjkmivv4ba65f5ngpflik6hy4