Ueber einige Beziehungen der Appendicitis zu Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane

O. Hermes
1899 Deutsche Zeitschrift für Chirurgie  
Das Studium der Appendicitis hat in den letzten 10 Jahren besonders geFSrdert dureh das auf diesem Grenzgebiete so dringend aothwendige gemeinschaftliche Arbeiten yon internen Medicincrn und Chirurgen ein ausserordentlich interessantes und instructives Material zu Tage g'eF6rdert. •icht zum wenigsten haben wit durch die immer hitufiger ausgeftihrten operativen Eingriffe, dutch die Autopsie in vivo die krankhaften Veriinderungen am Wurmfortsatz kennen g'elernt und ein voUst/indiges Bild tier
more » ... ologisch-anatomischen Befunde bckommen, so dass wir in der Lag'e sind, die verschiedenen Phasen der Erkrankung systematisch zu zergliedern. So hat sich auf der einen Seite gewissermaassen ein typischer Verlauf, ein klassisches klinisches Bild der Erkrankung feststellen lassen, auf der anderen Seite haben wit auch die zahlreichen und schweren Complicationen dieser Erkrankung naher studiren k5nnen, wit haben den Zusammenhang der subphrenisehen Abseesse, der Empyeme, der perinephritisehen Abscesse, der retrocScalen Phlegmone~ der Leberabseesse u. s.w. mit einer Appendicitis verfolgea kSnnen. Eine ganz besondere Stellung nimmt die Appendicitis beim weiblichen Geschlecht ein durch die intimen Beziehungen, die hier zwischen Wurmfortsatz und weiblichen Geschleehtsorganen bestehen. Besonders yon amerikanischen und vor allem yon franzSsischcn Autoren sind in den letzten Jahren eine ganze Reihe yon VerSffent-[iehungen ersehienen~ die sich eingehender mit diesem Geg'enstand besch/iftigen. Bei dem grossen Material, welches gerade beziiglieh der Appendicitis unserem Krankenhause zur Verfii~unff steht, haben wir diesem
doi:10.1007/bf02793039 fatcat:n5auoxgumvgzfmd32bllgyxevq