Welte, Bernhard: Heilsverständnis : Philosophische Untersuchung einiger Voraussetzungen zum Verständnis des Christentums. - Freiburg u.a.: Herder, 1966

Heinrich Fries
2014
Welte, Bernhard, Heilsverständnis. Philosophische Untersuchung einiger Voraussetzungen zum Verständnis des Christentums. Freiburg -Basel -Wien, Herder, 1966. Großoktav 232 S. -Ln. DM 24,80. In seinem heute noch maßgebenden Werk: Der philosophische Glaube bei Karl Jaspers und die Möglichkeit seiner Deutung durch die thomistische Philosophie (1949) hatte B. Welte geschrieben: »Offenbarung ist auf jeden Fall eine Verkündigung über das Verhältnis Gottes zum Menschen. Sie hat als Verkündigung nur
more » ... n, wenn sie verstanden und auf Grund des Verstehens geglaubt werden kann. Verstanden und geglaubt können aber ihre Aussagen nur werden, wenn ich mir unter ihren Begriffen -über Gott, über den Menschen und über das Verhältnis beider -etwas Ursprüngliches >vorstel-len< kann. Sonst bleiben alle Worte der Offenbarung leer. Woher soll ich aber ein echtes Verständnis solcher Worte und Begriffe schöpfen, wenn nicht aus einem vertieften Verständnis meiner selbst und meines ursprünglichen Bezugs zum Sein selbst? Und so ist ein solches Selbstverständnis Voraussetzung für jedes Verständnis der Offenbarungsbotschaft und darum für die Möglichkeit des christlichen Glaubens, ein echtes und unerläßliches praeambulum fidei. Philosophisches Glauben, genommen als die dem Menschen von seinem Wesen her zugängliche, tragfähige Vergewisserung (certa cognitio) über die Wirklichkeit des göttlichen Seins selbst, geschehe sie in was immer für einer Gestalt, macht
doi:10.5282/mthz/1754 fatcat:ohrru4w3xba3hlqiompnqeirz4