Robotic Surgery beim Endometriumkarzinom – Vergleich verschiedener Operationszugänge und -verfahren bezüglich peri- und postoperativer Morbidität [thesis]

Felix Patrick Korell, DuEPublico: Duisburg-Essen Publications Online, University Of Duisburg-Essen, Paul Buderath
2021
Patientinnen mit Endometriumkarzinom erhalten als Therapie der ersten Wahl in den allermeisten Fällen eine Operation. Hierbei werden minimal-invasive Operationszugänge immer häufiger angewendet und sind in vielen Zentren bereits Standard. Die ontogenetisch basierte Operationsmethode der peritonealen mesometrialen Resektion (PMMR) mit targeted compartmental lymphonodectomy (TCL) zielt darauf ab, die lokale Kontrolle durch die Operation zu optimieren und die Morbidität einer systematischen
more » ... odektomie zu vermeiden. Für ihre Anwendung ist jedoch sowohl eine niedrige Komplikationsrate sowie ausreichende onkologische Sicherheit zu fordern. Aus diesem Grund wurden im Rahmen dieser Arbeit verschiedene Operationszugänge sowie Operationsmethoden ausgewertet. Wir führten eine Analyse von 179 Patientinnen, welche in den Jahren 2009 bis 2017 im Universitätsklinikum Essen operativ bei Endometriumkarzinom behandelt wurden, durch. Es wurden Basischarakteristika wie Lebensalter, Body-Mass-Index und Operationszeit ebenso evaluiert wie postoperative Morbidität und Komplikationen. Für den Einsatz eines minimalinvasiven Zuganges, sei es Laparoskopie oder Robotic surgery, konnte eine geringere Morbidität im Vergleich zur Laparotomie gezeigt werden. Zudem wurde für die Hysterektomie als Peritoneale mesometriale Resektion (PMMR) mit targeted compartmental lymphonodectomy (TCL) eine niedrigere Morbidität sowohl gegenüber der einfachen Hysterektomie mit bilateraler Salpingo-Oophorectomie (BSO) wie auch zur Hysterektomie als PMMR mit systematischer pelviner und paraaortaler Lymphonodektomie nachgewiesen. Es erscheint daher gerechtfertigt, das Konzept allen Patientinnen mit einem Endometriumkarzinom und klinisch unauffälligen Lymphknoten anzubieten, ohne einen Nachteil durch die Übertherapie von Low-Risk-Patientinnen befürchten zu müssen. Zudem kann durch das ontogenetisch basierte Konzept der PMMR hoffentlich langfristig auf die adjuvante Radiatio von Patientinnen mit mittlerem und höherem Risiko verzichtet werden, ohne ein schlechte [...]
doi:10.17185/duepublico/74517 fatcat:5vq7aucwhbbqlgybale5l3uowy