Beeinflusst das intraoperative Morcellement eines Uterussarkoms das krankheitsfreie Überleben und das Gesamtüberleben? [thesis]

Saskia Maren Wiedenmann, Universität Ulm
2018
Beeinflusst das intraoperative Morcellement eines Uterussarkoms das krankheitsfreie Überleben und das Gesamtüberleben? Zielsetzung: Aufgrund symptomatischer Leiomyome werden Hysterektomien immer häufiger mithilfe minimalinvasiver Operationstechniken durchgeführt. Wird ein Sarkom morcelliert, besteht das Risiko einer Dissemination maligner Zellen. Das Ziel dieser retrospektiven Studie war zu analysieren, ob ein intraoperatives Morcellement das krankheitsfreie Überleben und das Gesamtüberleben
more » ... Patientinnen mit Uterussarkomen beeinflusst. Methoden: Aus dem Behandlungszeitraum 2002 - 2015 wurden 57 Patientinnen ab 18 Jahren mit der Diagnose eines Uterussarkoms (n=38) oder Karzinosarkoms (n=19) eingeschlossen, welche sich als initiale Operation einer Hysterektomie unterzogen. Aufgrund seines klinisch sehr aggressiven Verhaltens wurde das Karzinosarkom miteinbezogen. Es wurden medizinische Daten, die der Frauenklinik und dem Krebsregister der Universität Ulm entstammen, pseudoanonym evaluiert. Das "uterine Morcellement" beinhaltete das Morcellieren mithilfe eines Skalpells oder eine intraabdominale Tumorverletzung während abdominaler, vaginaler oder laparoskopischer Eingriffe. Verglichen wurden zwei Gruppen: Gruppe M- (ohne Morcellement; n=44) mit Gruppe M+ (mit Morcellement; n=13). Ergebnisse: Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen bezüglich des histologischen Subtyps, Nodalstatus, Gradings, Östrogen-und Progesteronstatus, BMI, Radio- und Chemotherapie. Allerdings waren Unterschiede betreffend das Alter, Tumordurchmesser, Metastasen- und Residualtumorstatus, Operationsmethoden, ASA-Score und das Follow-up zu erkennen. Für insgesamt 35,1% der Patientinnen konnte die Diagnose bereits präoperativ gestellt werden. Die Rezidivrate lag bei 58,8%. Das mediane krankheitsfreie Überleben bzw. Gesamtüberleben aller Patientinnen belief sich auf 25 bzw. 45 Monate. Es fand sich eine leichte Tendenz eines kürzeren krankheitsfreien Überlebens in Gruppe M+ im Gegensatz zur Gruppe M- (Log-Rank: p=0,061) [...]
doi:10.18725/oparu-5453 fatcat:slj7lpnltnautboi5ji6fjeg3u