Evaluation des neuen portablen Selbsttonometers ProviewTM im Vergleich zum Goldmann-Applanationstonometer [article]

Viktoria Barenberg, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2012
Der Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit ist das Druckphosphentonometer ProviewTM (Bausch & Lomb Inc.), dessen Funktionsprinzip auf der Wahrnehmung des Phosphen-Phänomens basiert. Das Hauptziel bestand in der Überprüfung der Messgenauigkeit des Druckphosphentonometers ProviewTM (DPT) im Vergleich zum Goldmann-Applanationstonometer (GAT) bei Glaukompatienten und Personen ohne Glaukom. Hierzu wurde eine klinische Studie mit 170 Probanden durchgeführt. Nach einer ausführlichen
more » ... konnten 150 Probanden das Phosphen-Phänomen wahrnehmen. Im Anschluss an eine mehrtägige Übungsphase erfolgten bei den 62 Kontrollprobanden und 88 medikamentös behandelten Glaukompatienten zuerst eine Augeninnendruck(AID)-Messung mit dem GAT durch den Arzt und anschließend drei selbstständige AID-Messungen mit dem DPT durch die Studienteilnehmer. Um das DPT in seiner Wertigkeit als Heimtonometer zu prüfen, haben 42 Kontrollprobanden und 18 Glaukompatienten mit anfänglichen Gesichtsfeld- und Sehnervenbefunden zusätzlich an der Erhebung der Druckprofile zu vier Tageszeiten teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Nicht-Wahrnehmung des Phosphens mit einem höheren Alter (p<0,001), geringeren Visus (p=0,045), dem häufigen Vorkommen von kardiovaskulären Erkrankungen (p=0,003) sowie einem höheren AID (p=0,007) einherging. Bei den drei konsekutiven DPT-Messungen kam es zu einer abnehmenden Tendenz der mittleren AID-Werte mit steigender Anzahl der Messungen. Dies wird vor allem auf Lern- und Gewöhnungseffekte zurückgeführt und deutet darauf hin, dass durch Training die Übereinstimmung mit GAT verbessert werden kann. Mit dem DPT werden grundsätzlich höhere AID- Werte bestimmt im Vergleich zu GAT. Hinsichtlich des Ausmaßes eines solchen Überhangs besteht jedoch ein differenziertes Bild, abhängig von der Ausprägung der Sehnerven- und Gesichtsfeldbefunde sowie von der Beherrschung der Messtechnik mit dem DPT. Bei Glaukompatienten mit fortgeschrittener Papillenexkavation (CD 0,7-0,8) und entsprechenden mittleren Gesichtsfel [...]
doi:10.17169/refubium-8696 fatcat:qrfojdptsjdttgaeklluzunrc4