Optimierung der Strahlentherapie von Tumoren im Kopf-Hals-Bereich - biologische und technische Entwicklungen [article]

Thomas Kuhnt, Universitäts- Und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther Universität
2018
Einleitung: Die Radiotherapie (RT) ist neben der Operation die wichtigste Therapieoption in der Behandlung von Kopf- Hals- Tumoren und eine der effektivsten Methoden, Tumorzellen zu vernichten. Die modernen Möglichkeiten der Strahlentherapie erlauben eine verbesserte Dosisverteilung und höhere Dosiskonformität im Tumor (Erhöhung TCP) und im Gegenzug einen besseren Schutz des gesunden Normalgewebes im Strahlengang (Verringerung NTCP). Die kumulative Arbeit stellt klinische und experimentelle
more » ... bnisse vor, die in den letzten Jahren bei der Verbesserung der Strahlenbehandlung von Kopf-Hals-Tumoren erhoben wurden. Zielstellung: Darstellung der Entwicklung neuer Methoden zur Radiochemo- und Targeted-Therapie sowie Strategien zur Vermeidung langfristiger, therapiebedingter Nebenwirkungen einer kurativen Radiotherapie im Kopf- Hals- Bereich. Zudem soll eine Einführung und Präsentation erster Ergebnisse zu zellbiologischen Untersuchungen der metabolisch-respiratorischen Störungen von Plattenepithelkarzinomen im Kopf- Hals- Bereich mit Relevanz für die zukünftige Behandlung gegeben werden. Material und Methoden: Die Untersuchungen erfolgten ausschließlich an Patienten mit lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen im Kopf- Hals- Bereich. Entwicklung zweier prospektiver, klinischer Studien einerseits zur intensivierten Radiochemotherapie (RCXT) und andererseits zur Radiochemoimmuntherapie (RCXIT) jeweils als Phase-I-Studien zur Bestimmung dosislimitierender Toxizitäten (DLT) sowie maximaler tolerabler Dosen (MTD) mit nachfolgender Phase II zur Ermittlung des ereignisfreien und Gesamtüberlebens nach 5 Jahren. Zur Quantitätsbestimmung des Speichels während und nach RT wurde die Reizspeichelmenge pro ml/5min eingesetzt. Die Datenerhebung erfolgte bei Patienten, die mit alter 2D-RT oder neuer 3D-RT kurativ im Kopf-Hals-Bereich bestrahlt wurden. Anhand der Planungs-DVHs wurde der Dosismittelwert beider Parotiden (Dmean-Parotis) in Gy für die Gesamtbehandlung bestimmt und zur Speichelfließrate korreliert. Die NTCP-Berech [...]
doi:10.25673/2309 fatcat:34sgjf5ng5e73cmzptoaqurptm