Distanzmesser ohne Standlinie und ohne Winkelmessung
H. Emsmann
1865
Annalen der Physik
Es scheint ein Distanzmesser ohne Standlinie und ohne Winkelinessung in die Kategorie der Messer ohne Stiel und Klinge zu gehoren; indessen trage ich trotzdein kein Bedenken mit meinem Vorschlage an die Oeffentlichkeit zu treten, da ich die Ueberzeugung von der Realisirbarkeit desselben durch Versuche gewonuen habe. Die bisherigen Bestrebungen, Distanzmesser zu construiren, kommeu immer auf Winkelmessung, sey es direct oder indirect, hinaus und sind daran gescheitert, indeni ilire Tragfahigkeit
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... nur eiiie beschrankte war. Am vollstandigsten findet sich die hierauf beziigliche Literatur in der Encyklopaedie der I'hysik von G. K a r s t e n , Band I. S. 551 -553, die ich nur noch durch den Distanzmesser von G. K l i i c k n e r erganzen kann. Die kleiue von demselben handelnde Schrift ist ohne Jahreszahl, aber die angefiigte Anzeige des Mecliariiker J o h . L e o p o l d e r in Wien, welcher diesen Distanzmesser anfertigt, ist datirt : Wien, am 28. Juli 1862. Die Schrift ist in Wien erschienen mit der Bezeichnung: Druck und Papier von L e o p o 1 d S o m m e r. Ich bemerke in Betreff dieses Distanzmessers nur, dafs derselbe im Grunde eine weitere Ausfuhrung des fruher von mir in diesen Annal. Bd. CVI. S. 504 vorgeschlagenen Distanzmessers ist, der sich auf die Beobachtungsmethode grundet, welche man bei Ermittelung der Entfernung der Fixsterne befolgt hat. Das Princip, auf welches sich mein neuer Vorschlag grtindet, komint daranf hinaus, die Stelle zu ermitteln, an welcher sich ein von dem seiner Entfernung nach zu bestimmenden Gegenstande erzeugtes physisches Bild am klarsten darstellt. Die Stelle des Bildes, welches ein Convexglas oder ein Concawpiegel erzeugt, ist bekanntlich von der Entfernung Poggendorff's Annal. Bd. CXXIV. 22
doi:10.1002/andp.18652000209
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