Open Access in der ungarischen Archäologie-Notwendigkeit oder Chance?
László Simon-Nanko
unpublished
Zusammenfassung-Während in Deutschland Open Access (OA) in der Archäologie eine immer größere Rolle spielt, wurde die freie Zugänglichkeit zu Publikationen in Ungarn eher stiefmütterlich behandelt. Auf der einen Seite gibt es zwar inzwischen von Seiten der Regierung sowie der größten Wissenschaftsinstitute und Geldgeber Vorgaben, die eine OA-Publikation vorschreiben. Dies führte jedoch auf der anderen Seite zu einer Passivität der Forscher gegenüber OA: Viele sind oft kaum bereit, ihre Arbeiten
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... druckreif zu präsentieren, wenn diese "nur" im Internet erscheinen. Dies scheint eine Reaktion auf die Pflicht zur OA-Publikation zu sein, ohne dass den Wissen-schaftlern die Idee des OA nähergebracht wurde. So landen die meisten Publikationen auf institutionellen Repositorien, anstatt dass sie ihren Weg in OA-Zeitschriften mit wesentlich höherer Reichweite finden. Dabei wäre die freie Zugänglichkeit zu Informationen gerade für die archäologische Forschung in Ungarn unerlässlich. Nicht nur den kleinen Provinzmuseen, auch den großen Museen und Bibliotheken in Budapest fehlen finanzielle Mittel für Neuanschaffungen. Hieraus entwickelte sich u. a. die Magyar Múzeumi Digitális Könyvtár (Digitale Bibliothek der ungarischen Museen), und auch mit der neuen OA-Zeitschrift Magyar Régészet (Ungarische Archäologie) wird in jüngster Zeit ein Weg eingeschlagen, der OA in der ungarischen Archäologie populärer machen soll. Abstract-While Open Access (OA) plays an increasing role in German archaeology, the free accessibility to publications is neglected in Hungary. On the one side the government, scientific institutes and funders demand OA publications from the scientists. On the other side this caused a passiveness to OA among the scientists: A large number of them is not willing to spend time on preparing their publications "ready for press", if they will be only published online. This seems to be a reaction on the imposed publication in OA, while there is no educational initiation on the topic. Therefore most of the publications are stored in institutional repositories instead of being published in OA journals. At the same time there is a strong necessity of free accessibility in Hungarian archaeology. Not only the smaller provincial museums but also the big museums and libraries in Budapest have no financial basis for the acquisition of new publications. So they started the Magyar Múzeumi Digitális Könyvtár (Hungarian Museums' Digital Library). It is joined by the new OA journal Magyar Régészet (Hungarian archaeology) to make OA more popular in Hungarian archaeology.
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