Cirne-Lima, Carlos: Der personale Glaube : eine erkenntnismetaphysische Studie. - Innsbruck: Rauch, 1959

Heinrich Fries
2014
Buchbesprechungen 159 Cirne-Lima, Carlos, SJ, Der personale Glaube. Eine erkenntnismetaphysische Studie. (Philosophie und Grenzwissenschaften,IX/13.) Innsbruck, Felizian Rauch, 1959. 8°, 156 S. -Kart. DM 10,-. Das Phänomen des Glaubens ist in der Philosophie wie in der Theologie der Gegenwart neu zur Diskussion gestellt worden und hat dabei eine erfreuliche Verlebendigung erfahren. Die dabei unternommenen Analysen galten vor allem der fides qua creditur und ihrer Grundgestalt. Diese ist von
more » ... onaler Art und lautet: »Ich glaube an Dich«, und: »Ich glaube Dir.« Der Glaube als Fürwahrhalten wird dadurch nicht außer Kraft gesetzt oder vernachlässigt, im Gegenteil, er wird einem Größeren eingeordnet und in ihm begründet: Der Aussage-Glaube gründet im Du-Glauben, um eine Formulierung des Verfassers aufzugreifen. Die bisherigen Bemühungen, die personale Gestalt des Glaubens zu beschreiben und zu erhellen, werden in dieser Schrift übernommen und in den phänomenologischen Analysen durch einige gute Unterscheidungen bereichert: Der Glaube an einen Unbekannten, der Glaube zwischen Bekannten, der Glaube zwischen Liebenden. Im letzteren erreicht der Akt des Glaubens als Erkennen und Anerkennen, als Hingabe und Bejahung der Person seine höchste Verwirklichung. Das eigentliche Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es jedoch, diese Aktphänomenologie in einer Metaphysik und Ontologie der menschlichen Erkenntnis zu begründen und so aus ihren Gründen zu verstehen, anderseits zu zeigen, daß das Erkennen »als Beisichsein, das durch das Andere als Ersterkann-
doi:10.5282/mthz/888 fatcat:vbju6b7hqrh2xeoecbwcclg5uy