Vorwort [chapter]

1912 Der Schachwettkampf Schlechter-Tarrasch auf dem Jubiläums-Kongreß des Kölner Schachklubs im Sommer 1911  
Vorwort. Mit der Herausgabe des Buches über den Kölner Schachkongreß glauben wir nicht nur dem deutschen Schachpublikum, sondern der gesamten Schachwelt eine willkommene Gabe zu bieten. Schon die Partien der Hauptturniere, an denen eine ganze Anzahl Meisterspieler teilgenommen hat, sind zum großen Teil sehr beachtenswert und mitunter von Wichtigkeit für die Theorie; wir erinnern nur an den neuen Zug c7-c5 in der spanischen Partie, der später von Dr. Tarrasch gegen Spielmann erfolgreich im
more » ... r zu San Sebastian angewandt worden ist. Vollends der Wettkampf zwischen den beiden Großmeistern Schlechter und Dr. Tarrasch war in mehrfacher Hinsicht ein Schachereignis allerersten Ranges. Einmal konnte man auf das Ergebnis des Kampfes gespannt sein, nachdem Dr. Tarrasch vor wenigen Jahren seinen Wettkampf gegen den Weltmeister Dr. E. Lasker verloren hatte, während es diesem in seinem darauffolgenden Match mit S chle chter nicht gelungen war, den österreichischen Champion niederzuringen, der Wettkampf vielmehr unentschieden geblieben war. So bildete der Kölner Wettkampf gewissermaßen eine Ergänzung zu den beiden vorangegangenen. Soviel vom schachsportlichen Standpunkte aus. In künstlerischer Hinsicht aber hat der Wettkampf nach dem Urteil anerkannter Autoritäten wie des Weltmeisters Lasker so schöne, gediegene und wertvolle Partien hervorgebracht, wahre Perlen edelster Schachspielkunst, darunter ein Unikum in der gesamten Schachliteratur wie die zehnte Partie, daß es nicht nur berechtigt, sondern geradezu notwendig war, diese Partien a*
doi:10.1515/9783112382820-001 fatcat:u6ev3jgcqbec5echdwf7gbz2sy