7. Resümee [chapter]

2013 Regieren in der Sozialen Stadt  
Resümee ZUSAMMENFÜHRUNG DER THEORIEPERSPEKTIVEN Die verschiedenen Theorieperspektiven dieser Arbeit sollen nun resümierend zueinander in Beziehung gesetzt werden und es wird ihre jeweilige Relevanz für die gewandelten Regierungsformen innerhalb der Analyse des Feldes lokaler Sozial-und Arbeitsmarktpolitik aufgezeigt. In drei Schritten (7.2-7.4) werden die Beiträge der in dieser Arbeit behandelten Theorie-und Analysekonzepte zur Untersuchung des lokalen Politikfeldes gegenübergestellt. 1) Der im
more » ... engeren Sinne politologische Governance-Ansatz (in Kapitel 2.1), in einem analytischen Sinne, wie er von Benz vertreten wird, kann aufzeigen, wie sich das Regieren zu einer mehr kooperativen, ressortübergreifenden, netzwerkartigen Koordination hin verändert oder verändern soll. Das »Soziale Stadt«-Programm ist in dieser Sichtweise ein Beispiel für eine neue lokale Governance-Konstellation. In einer stärker normativen Sicht im Sinne von ›Good Governance‹ bilden die neuen, aktivierenden Beteiligungsformen (Quartiersfond, Aktionsfonds, Quartiersbeiräte) ein Beispiel für partizipative Governance-Formen. Faktisch geraten sie aber vielleicht eher in die Nähe einer bloßen Simulation von Politik. 2) Die Beiträge der arbeitssoziologischen Forschungen und der Vertreter der GS zur Subjektivierung von Arbeit und zum ›unternehmerischen Selbst‹ im vierten Kapitel sollten als Folie und Interpretationshilfe dienen, um ähnliche Trends und Diskurse zur Aktivierung und zur unternehmerischen Subjektivierung in der Programmatik der »Sozialen Stadt«-Politik im sechsten Kapitel aufzuzeigen. 3) Die Governmentality Studies mit ihrem spezifischen Erkenntnisinteresse können die Logik und die Rationalitäten der Programme im Sinne einer neoliberalen oder unternehmerischen Regierungsweise aufzeigen. Dabei sind sie insbesondere für die auf Aktivierung und Workfare-Strategien setzenden Aspekte des Programms relevant. Wie schon im vierten Kapitel (4.3 und 4.7) über die Relevanz und die Grenzen des GS-Ansatzes angesprochen, ist die Reichweite des von ihnen untersuchten
doi:10.14361/9783839423509-006 fatcat:tcxlipgw7reg7ntb33iygjksca