Bemerkungen zu Fr. Reinitzers Mitteilung über die Geschichte der flüssigen Kristalle

O. Lehmann
1908 Annalen der Physik  
1099 11. B e r n e r k u n g e n x u X r . R e i n n i t x e r s 17ltteiZung uber die Geschichte der f l f i s s i g e n KristalZe; von 0. L e h m a n m . Wahrend nach G. Quinckel) bereits die Gletschertheorie von J. D. F o r b e s 2 ) zur Vorstellung der Existenz fliissiger Kristalle gefuhrt haben soll, gibt Fr. Reinitzer3) an, ich sei durch seine Entdeckung der truben Schmelze des Cholesterylbenzoats zur Auffindung dieses Begriffes gelangt. Beides ist unrichtig. F o r b e s hielt die
more » ... fur einen Brei von Eiskornern und Wasser, welcher um so leichter zu flie8en vermag, j e mehr letzteres vorherrscht. Die fiijrner waren nach seiner Ansicht nicht Kristalle oder gar fliissige Kristalle 4), sondern strukturlose (amorphe) Massen, entstanden durch Verdichtung von Schnee und fortgesetztes Zerbrechen und WiederverschweiBen der Fragmente der ohne jede Ordnung zusammengelagerten winzigen Schneekrislllchen, sowie z. B. H. Fizeau5) (im Verein mit H. Saint-Claire-Deville und Des-Cloizeaux) durch Zusammenstampfen yon kristallinischem Jodsilber die amorphe Modifikation dieser Substanz erhalten zu haben glaubte?, und geschmiedete und (nach Tresca) gel) G. Quincke, Verh. d. Deutsch.
doi:10.1002/andp.19083321512 fatcat:pefpa2joczhppgap2cwzp2k4oe