Lichtelectrische Untersuchungen an polarisirtem Lichte
J. Elster, H. Geitel
1895
Annalen der Physik
Uchtelectrische U n t e r s u c h u n g m an polar& sirtern Uchte; v o n J. E l s t e r und E. Geatel. Der durch Beleuchtung der Kathode in einem verdiinnten Gase eingeleitete photoelectrische Strom hat sich als abhangig von der Richtung der Lichtschwingungen gegen die Kathodenflache erwiesen, und zwar erreicht er sein Maximum, wenn die Polarisationsebene des Lichtes zur Einfallsebene normal ist, sein Minimum fur die hierzu senkrechte Lage.') Die weitere Verfolgung dieser Erscheinung war nach
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... ei Richtungen hin vorzunehmen ; man kann fragen, nach welchem Gesetze der photoelectrische Stroin sich andert, wenn man die Polarisationsebene des einfallenden Lichtes um den Strahl als Axe dreht, oder auch die Abhangigkeit der Intensitat desselben Stromes von dem Einfallswinkel des Lichtes aufsuchen. Wir beschranken uns hier im Wesentlichen auf die Beantwortung der ersten Frage,2) zu der Losung der zweiten, die weit grossere Schwierigkeiten bietet, kijnnen wir bis jetzt nur einige Beitrage geben. Wie wir schon fitiher bemerkten, wird man durch die Hindernisse , die sich der Herstellung von polarisirtem, ultraviolettem Lichte .entgegenstellen , dahin gefuhrt , als lichtelectrisch empfindliche Flache die fliissige Kalium-Natriumlegirung in einer Atmosphare eines verdiinnten neutralen Gases zu wahlen, indem hierdurch die Anwendung von Licht aus dem Bereiche des sichtbaren Spectrums ermoglicht wird. Damit ist man aber zugleich in die Nothwendigkeit versetzt, die dem Versuche unterworfenen Metallflachen in Glasrecipienten einzuschliessen. Es ware vortheilhaft, diese so einzurichten, dass der polarisirte Lichtstrahl normal durch eine planparallele Glasplatte in sie eintritt. Man wtirde so jede Intensitits-1) J. Elster u. H. G e i tel, Sitzungsber. der Berl. Akad. d. Wise. VI. 2) Ein Theil der Resultate ist schon in dem Sitzungsbericht der kgl.
doi:10.1002/andp.18952910811
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