Untersuchungen über das ulkuskarzinom des magens

Fritz Peyser
1922 Deutsche Zeitschrift für Chirurgie  
Als Payr im Jahre I9IO mit der Aufsehen erregenden Ver-6ffentlichung hervortrat, dal3 26 Proz. seiner resezierten Ulcera callosa des Magens, die nach klinischer Beobachtung und dem Befund bei der Operation ffir einfache Ulcera gehalten worden waren, sich als karzinomat6s erwiesen, und als K fit tne r im gleichen Jahre bei seinem Material gar 43 Proz. fand, erfolgte eine Neubelebung der Diskussion fiber die Entstehung des Magenkarzinoms auf dem Boden eines Ulkus, des s og. Ulkuskarzinoms. Bei
more » ... Anschauungen, die man fiber die Atiologie des Ulcus pepticum des Magens hatte, sprachen die Beobachtungen der Chirurgen ffir eine aul3erordentliche HS, ufigkeit des Ulkuskarzinoms. Schrieb doch H a u s e r, der ja als erster ausffihrlich lange zuvor die Beziehungen zwischen dem chronischen Magengeschwfir und dem Karzinom in seiner bekannten Arbeit behandelt hatte, im gleichen Jahre: "Wahrscheinlich kommt es ... inmitten eines tiefer krebsig infiltrierten Bezirks der Magenwand gar nicht zur Entstehung ein.es peptischen Geschwiirs yon typischer Gestalt, da mit der fortschreitenden krebsigen Infiltration und der Entwicklung des Krebsstromas auch Ver/inderungen in der Anordnung der die Magenwand versorgenden GefS.13e zustande kommen, die typische Form des peptischen Geschwiirs aber durch die Form der normal en Gef/il3sterritorien der Magenwand bedingt ist. Insofern spricht daher allerdings etwa ein kreisrundes, scharfrandiges, kraterf6rmiges od,er wie ein tiefer Trichter geformtes Geschwiir inmitten eines Krebsbezirkes, selbst b ei v611iger krebsiger Infiltration des Geschwtirsgrund,es, eher fiir die sekund/ire krebsige Entartung eines ursprtinglich ,einfachen Ulcus als fiir das umgekehrte Verh~iltnis."
doi:10.1007/bf02791026 fatcat:h33qvlgponbvnbglcrw5yboubi