Unterrichtsintegrierte Förderung im Mathematikunterricht: Eine empirische Studie in der Primarschule
Meret Stöckli
2019
Eine Förderung von Schülerinnen und Schülern mit unterdurchschnittlichen Mathematikleistungen im regulären Mathematikunterricht ist für Lehrpersonen eine grosse Herausforderung. Ausgehend von aktuellen Forschungserkenntnissen zu inhaltlichen Schwierigkeiten rechenschwacher Schülerinnen und Schüler und deren Förderung, werden zentrale Aspekte einer unterrichtsintegrierten Mathematikförderung in der dritten Klasse der Primarschule herausgearbeitet. Dazu gehören eine Fokussierung auf zentrale
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... te der Mathematik, produktives Üben, der Einsatz von geeigneten Veranschaulichungen und Hilfsmitteln, gemeinsame Lernsituationen sowie eine adaptive Lernbegleitung. Die Frage nach der Wirksamkeit einer solchen Mathematikförderung wird mithilfe eines quasi-experimentellen Studiendesigns (N = 888) untersucht. Es werden zwei Interventionsgruppen (schriftliche Anleitungen vs. intensivere Begleitung für die Lehrpersonen) und eine Kontrollgruppe eingesetzt. Zudem wird untersucht, welche Variablen auf Individual-und Klassenebene einen Einfluss auf die Mathematikleistung haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die unterrichtsintegrierte Mathematikförderung in einer der beiden Interventionsgruppen wirksam war. Mögliche Ursachen für die unterschiedlichen Ergebnisse bezüglich der Wirksamkeit für die beiden Interventionsgruppen werden analysiert und diskutiert. Zudem konnten auf Individual-und auf Klassenebene Variablen identifiziert werden, die die Mathematikleistung beeinflussen. Abstract Fostering low achievers in mathematics during regular instruction is a major challenge for teachers. Important factors for mathematical fostering in regular classroom settings in third grade of primary school are presented based on the current state of research on content related difficulties of low achievers in mathematics and on supporting these students. Such factors are: focussing on important topics, productive practicing of arithmetic, the use of suitable visualisations and manipulatives, joint learning situations and adaptive teaching. With a quasiexperimental design (N = 888) the effectiveness of such an approach to fostering low achievers in mathematics in a regular classroom setting is examined using two interventionsgroups (written instruction vs. more intense support for teachers) and a controlgroup. Additionally, variables on individual and on class level with an influence on mathematical achievement are determined. Results reveal a positive effect for the fostering approach in one interventionsgroup. Possiple reasons for the divergent results are analysed and discussed. Moreover, variables on individual and class level influencing math achievement have been identified and are presented.
doi:10.5167/uzh-177335
fatcat:5myurxngs5bclar36wdietf6d4