DIE ALLITERATION IM EDDISCHEN FORNYRDISLAG

HERBERT WENCK
1906 Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur  
Brate, Fornnordisk metrik, Stockholm 1898, § 27. , R ) Hülthausen. Aisl. lesebuch. AVeimar 1896, s. xvn if. J ) Diese Untersuchung ist absichtlich ohne rücksicht auf die z. t. noch schwebondc frage der Chronologie der einzelnen Eddalieder geführt, und zwar hauptsächlich um einer etwaigen beeinüussung durch leicht »sich einstellende Vorurteile bei der betrachtung zweifelhafter fälle vorzubeugen. Wenn ihre crgcbnisse z. t. mit den landläufigen Vorstellungen von der Brought to you by | New York
more » ... versity Bobst Library Authenticated Download Date | 6/9/15 3:29 PM ALLITERATION IM K DD. FOKNYRÜISLAG. 93 § »S. Das iiiaterial der voi'liegenden arbeit sind die fornyr-) (Vsp.), Hymiskvi J>a (Hym.), l>ryinskvi]>a(prk.), Baldrs draumar (Bdr.), RigsJ?ula(Rj?.), Hyndluljo]> (Hdl.), VQlundarkvipa«) (Vkv.), Grottasqmgr (Ort.), Helgakvi]>a Huiidingsbana l und 2 (TUT. l, H H. 2), Helgakvipa HjQrvar]>ssonar (HHv.), Gripisspo (Grp.), Brot (Br.), Gu]>runarkvi]>a 1-3 (G]'.), SigurJ>arkviJ>a skamma(Sg.), Helrei}? Brynhildar (Hei.), Oddrunargrätr (Od.), Gu]?runarhvot (Gin 7 .), ferner die im gleichen m et nun abgefassten stücke der Reginsmol (Rg.) und Fafnismol (Faf.). Dagegen sind die vereinzelten sonst eingesprengten Strophen und verse hei Seite gelassen worden, da sie die resultate nicht im geringsten modificiert hätten. Als text lege ich S. Bugges Norrcen fornkvaeöi, Kristiania 1867, zugrunde. 2 ) Doch berücksichtige ich durchgehende die Chronologie der eddischen gedichte in Widerspruch geraten, so ist daraus nicht auf die absolute richtigkeit der dargelegten anschauungen zu schliesseu, eben weil die Untersuchung einseitig geführt ist. Ich will vielmehr damit nur betonen, dass nach meiner Überzeugung das formkriterium bei einer endgiltigen festlegung der chronolgie eine nicht unwichtige rolle mitzuspielen berufen ist. Denn wenn einerseits chronologische differenzen zwischen den einzelnen liedern unbestritten sind, und andrerseits ein gradunterschied in der technik der behandelten gedichte festzustellen ist, so dürfte es bei der klar vor äugen liegenden entwicklung des ags. av. nicht allzu gewagt erscheinen, auch bei der Edda die chronologischen unterschiede mit denen der technik in Zusammenhang zu bringen. Wenn ich daher im folgenden von 'liedern älterer und jüngerer technik' rede, so verkenne ich die Schwierigkeit, nicht, die sich einer glatten Verteilung der lieder auf diese beiden gruppen (vgl. § G7) entgegenstellt. Denn für die beurteilung der technik ist nicht nur die zahl der verstösse, d.h. der abweichungen von der norm (diese sind z. b. in J)rk., Vsp., Hdl., . weniger zahlreich als in HH. 2, HH.l, Gp. 2, Sg., Hei., Ghv., Od.), sondern vor allem auch ihre schwere in rechnung zu stellen, und gerade über den letzten punkt kann man oft verschiedener meinung sein. Ausserdem ist ja gar nicht zu leugnen, dass es zu allen zeiten gute und schlechte dichter gegeben hat, d.h. solche, die die überlieferte technik mehr oder weniger beherschten, d.h. dass der unterschied in der technik vielmehr dem einzelnen dichter als der zeit zur last zu legen int. J ) Die eingestreuten malahattrvorse sind ausgeschlossen worden: V^p.
doi:10.1515/bgsl.1906.1906.31.91 fatcat:bxglt24ryjdlfmkb7yy6jfcck4