Litteraturübersicht
1902
Zeitschrift für anorganische Chemie
Littei-atui-uber-si cht. Allg e m e i n es. Zur Theorie der mafsanalytischen Indikatoren, Ton C. GLUCKSMANN (Sonderabdruck aus der Zeiischr. des A @ . osterr. Apothekerrereins [1902] Nr. 29-34; 28 Seiten). Die Abhandlung ist im wesentlichen ein Protest gegen die nnmentlich durch W. OSTWALI) verbreitete Ansicht, dak die "modernen" Anschauungen geeignet, wsren, der analytischen Chemie, im besonderen beziiglich der malkanalytischen Indikatoren, c-ine wissenschaftliche Grundlage zu gebon. OSTWALD
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... s Verfasser eines Boches, weIches den angegebenen Standpunkt vertritt, kommt denn auch bei dieser Kritik am schlechtesten weg. Fur jeden, der , init den] Rustzeug moderner Theorien versehen, die ersten Satze und die letzten, mit fettem und sehr fettem Druck verschwenderisch ausgestatteten Seiten liest, eriibrigt sich ein niiheres Eingehen auf den Gegenstand ; man lrennt derartige Ergusse eines Hydrattheoretikerherzens schon zur Genuge. J)a aber der Standpunkt, von dem aus die lonentheorie griindlich abgekanzelt wird , geradezu symptomatisch ist fur derartige Angriffe auf die ganze moderne Richtung der Chemie, welche sich die Erfolge der physikalischen Chemie zu ihrem grofsen Vorteile zu nutze macht , so ist eine eingehendere Besprechung der Abhandlung vielleicht nicht ohne Nutzen und Interesse. Vorliegender Sonderabdruck ging mir vom Verfasser zu, vermutlich, damit ieh uber denselben in dieser Zeitschrift referieren m6chte. Hiervon darf icb wohl Abstand nehmen, da die Leser der Zeitsclirift kaum Wert darauf legen werden, die zlll-ilreieben Irrtiiiner des Verfassers auf dem fiir ihn einstweileu noch ganz ungmgbaren Gebiete kennen z u lernen. Da jedoch Herr GLUCRSNANN in Bezug auf Streitschriften gegen die neuere Richtung in der anorganischen Chemie sehr fruchtbar ist, so konnten sich seine Anschauungen in den Kreisen, denen er angehort und die mit theoretisclier Chemie sic11 zu beschaftigen viclleicht weniger veranlabt sind, suf nicht ganz unfruchtbaren Boden fallen. Und das ware immerhin bedauerlich. Ich habe deshalb einen meiner Assistenten, Herrn Dr. A. THIEL, gebeten, die BeBhigung des Herr G T .~~C I~S~A N N zu derartigen lrritischen Arbeiten ein wenig zu beleuchten. F. W. liiister.
doi:10.1002/zaac.19020330126
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