Notiz
A. Frenzel
1890
Tschermaks Mineralogische und Petrographische Mittheilungen
Als ieh dieser Tage Gelegenheit hatte, hier in Freiberg eine kleine, aber hfibsche Mineralsammlung eines Bergbeamten, der in den Siebzigor-Jahren im Zwickauer Reviere amtirte, flfichtig durchzusehen, wurde mir bei Durchsicht der Kalkspiithe ein Exemplar gezeigt, das mir bei dem ersten Blicke auffiel. Dieser erste Blick zeigte n~imlich, dass oin Zwilling vorlag and der n~chste Gedanke war, dass dieser Zwilling nioht dem Kalkspath angehiiren kSnne, sondern vielmehr Whewellit sein mfisse. Meine
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... te, die Stufe behufs n~herer Untersuchung mitnehmen zu dfirfen, wurde mir yon dem Besitzer in liebenswiirdiger und dankenswerter Weise erfiillt und so bin ich in der angenehmen Lage, oinen weiteren Fundort des interessanten, seltenen ~Iinerales angeben zu k~)nnen. Besagter Whewellit stammt aus der SteinkohIo yon Zwickau in Sachsen und ist dasolbst im 3ahre 1876 auf dem Hilfe-Gottes-Schacht, zur Biirgergewerkschaft gehSrig, vorgekommen. Der Zwiekauer Whewellit liegt nun abet in einem wahren Prachtstfick vor und ist ein Riesenkrystall im u mit den kleinen Krystallen des ersten Vorkommens unbekannten Fundortes; derselbe ist wohl doppelt so gross aIs die Burgker Zwillinge. Der farblose, wasserhelle Krystall ist wiederum ein herzFOrmigerl, Zwilling, wie M il 1 e r das erste Vorkommen besehreibt und W e i s b a e h dasjenige yon Burgk. Die Ausbildung des Zwickauer Zwillings ist abet eine etwas andere. Er ist fiiicheniirmer als die Burgker Krystalle. Die Form e ~ Poe fehlt ganz, b----oo~Poo
doi:10.1007/bf02994771
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