Beobachtungen über die Potsdamer Vogelfauna und über das Erscheinen ihrer Zugvögel im Frühjahr
H. Auel
1917
Journal of Ornithology = Journal fur Ornithologie
Seit 1896 babe ich Beobachtungen an der Potsdamer Vogelfauna angestellt und richtete mein Augenmerk haupts~chlich auf die Zeit der Ankunft im Frt~hjahre. Die Beobachtungen beziehen sich fast durchweg auf das kleine Gebiet des Brauhausberges mit Einschlufs des Telegraphenberges, auf welchem sich die schSnen Anlagen der KSniglichen Observatorien befinden. Nur ausnahmsweise habe ich Beobachtungen aus der Niederung Potsdams hinzugezogen, denn ich werde noch sp~iter zeigen, das nach meinen
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... n die VSgel in der Ebene Potsdams (etwa 35 m tiber NN.) sich frfiher einstellen, als auf dem nur etwa 50 m bSher gelegenen Hfigel des Brauhausberges, welcher etwa 1 km siidlich yon Potsdam liegt. In der nachstehenden Tabelle ffihre ich zun~chst ffir 16 von mir beobachteten Arten die frfiheste Erscheinungszeit der Zug-v~gel w~hrend einer Beobachtungsdauer yon 21 Jahren (1896--1916) auf. Punktierte Stellen in der Tabelle besagen, dafs entweder nicht beobachtet, oder aber der Vogel in der mutmas Zeit nicht angetroffen wurde. Letzterer Umstand bezieht sich speziell auf den TrauerfliegenschnKpper. Der Kfirze wegen lasse ich in meinem Aufsatze die wissenschaftliche Artbezeichnung weg, und glaube, da~s die deutsche Bezeichnung eine Artverwechselung unmSglich macht. In der vorletzten Spalte der Tabelle habe ich die Amplituden (--Summe der Tage zwischen den frfihesten und sp~testen in der Tabelle notierten Terminen) aufgeffihrt. Die berechnete mittlere Erscheinungszeit befindet sich in der letzten SpaRe. Auf Grund dieser Aufzeichnungen will ich nun versuchen, eine Vergleichung mit den Beobachtungen auf anderen Stationen vorzunehmen und schicke hierbei folgendes voraus. Zu einer derartigen Vergleichung ist es notwendig, ffir jeden Vogel die mittlere Ankunftszeit ftir die gesamte Beobachtungsdauer zu berechnen; dann erst kommt man in die Lage, eine allgemeine Betrachtung fiber die Zugrichtung auf Grund der berechneten Mittelwerte anstellen zu kSnnen. Die mittlere Ankunftszeit ffir Coburg habe ich aus dem "Ersten Bericht fiber die T~itigkeit des Tier-und Pflanzenschutz-Vereins ffir das Herzogtum Coburg 1888" entnommen, w~hrend ich die Mittelwerte ffir die Stationen Mariahof (Obersteiermark), Erlangen, Leipzig und Rossitten aus der Abhandlung yon Herrn Dr.
doi:10.1007/bf02250350
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