Ex-vivo-Untersuchungen zum Nachweis von Knorpeldefekten im Kniegelenk des Hundes mit der Hochfeld-Magnetresonanztomographie

C. Glaser, W. H. Flatz, M. F. Reiser, U. Matis, K. M. Flatz
2014 Tierärztliche Praxis. Ausgabe Kleintiere, Heimtiere  
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Das Ziel dieser Studie bestand zum einen darin, herauszufinden, bis zu welcher minimalen Größe sich Knorpeldefekte sicher mithilfe der Hochfeld-Magnetresonanztomographie identifizieren lassen. Zum anderen sollte ein Untersuchungsprotokoll erstellt werden, mit dem die standardisierten Knorpeldefekte optimal dargestellt werden können. Material und Methodik: An den Femurkondylen von euthanasierten Hunden mit mindestens 25 kg Körpermasse wurden 84
more » ... Knorpeldefekte angebracht. Der Durchmesser der Defekte lag im Bereich von 1 mm bis 5 mm, die Tiefe variierte zwischen 1 mm und 0,3 mm. Als Untersuchungssequenzen dienten eine T1-FLASH-3D-WE-Sequenz mit isotroper Voxelgröße von 0,5 x 0,5 x 0,5 mm und eine T1-FLASH-3D-WE-Sequenz mit anisotroper Voxelgröße von 0,3 x 0,3 x 0,8 mm. Zusätzlich zur quantitativen Auswertung der Knorpeldefekte wurden die Knorpeldicke, Signalintensitäten, Signal-zu-Rausch-Verhältnisse und Kontrast-zu-Rausch-Verhältnisse bestimmt. Ergebnisse: Mit der anisotropen Sequenzeinstellung wurden mehr Knorpeldefekte identifiziert als mit der isotropen Darstellung. Knorpeldefekte mit einem Durchmesser von 3 mm und einer Tiefe von 0,4 mm waren nur mit den anisotropen Sequenzparametern zuverlässig nachweisbar. Knorpeldefekte, die unter dieser Größe lagen, konnten nicht sicher identifiziert werden. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Für eine optimale Abgrenzung von kleineren Gelenkknorpeldefekten erwies sich eine bessere In-Plane-Auflösung mit einer höheren Schichtdicke, so wie mit der hier verwendeten anisotropen Sequenz, als überlegen. Zur Darstellung größerer Defekte lassen sich beide Einstellungen der T1-FLASH-3D-WE-Sequenz mit guten Resultaten einsetzen.
doi:10.1055/s-0038-1623779 fatcat:sbnfkro5pzhdtpxtezmblbvjxy