Der Codex Vadianus 313 : eine in der Überlieferungsgeschichte des Herenniustextes vernachlässigte Handschrift

Alfred Stückelberger
1965
Autor(en): Stückelberger, Alfred Objekttyp: Article Zeitschrift: Museum Helveticum : schweizerische Zeitschrift für klassische Altertumswissenschaft = Revue suisse pour l'étude de l'antiquité classique = Rivista svizzera di filologia classica Band (Jahr): 22 (1965) Heft 4 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-19477 PDF erstellt am: 05.04.2021 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der
more » ... schriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print-und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch Es ist ein unbestreitbares Verdienst von Marx, daß er den Versuch unternommen hat, die zahlreichen Handschriften zum Herenniustext in ein Stemma einzuordnen und so in die verworrene Überlief erungsgeschichte dieses rhetorischen Handbuches Ordnung zu bringen1. Es ist ihm auch gelungen, gegenüber Kayser2 und Simon3 einen deuthchen Schritt weiterzukommen. Nach seiner Darstehung4 gliedern sich die Handschriften in die Gruppe der Mutili M) aus dem 9./10. Jahrhundert (H cod. Herbipohtanus, 9./10. Jhdt.; P cod. Parisinus 7714, 9. Jhdt.; B cod. Bernensis 433, 9./10. Jhdt.; C cod. Corbeiensis Petropohtanus F vel 8, 10. Jhdt.; i7 cod. Parisinus 7231, 12.Jhdt.), die ahe den Anfang der Schrift verloren haben und erst 1, 9 mit tria sunt tempora beginnen5, und in die Gruppe der Expleti E) aus dem 12./13. Jahrhundert (b cod. Bambergensis 423 M V 8, 12./13.Jhdt.; 1 cod. Leidensis Gronovianus 22, 12.Jhdt.; d cod. Darmstadiensis 2283, 12./13. Jhdt.; p cod. Parisinus 7696, 12. Jhdt.), die allein den vollständigen Text bieten*. Daraus schließt er, daß das ganze Frühund Hochmittelalter hindurch der vollständige Herenniustext unbekannt gebheben und erst im 12. Jahrhundert durch die Wiederentdeckung einer alten, dem vielgenannten Laudensis von Ciceros Rhetorica7 wohl ähnlichen Handschrift wieder in seinem vohen Umfang zugänglich geworden sei.
doi:10.5169/seals-19477 fatcat:qpfaq6pp7zgjdcmgimfglgowp4