Das Hörspiel ist die genuine Kunstform des Radios: 1924 wurden die ersten Hörspiele gesendet. Seither wurde das auditive Erzählen von Geschichten im Radio als dem ersten elektronischen Massenmedium unablässig erforscht und vorangetrieben: mit Hilfe von Schall, Klang, Geräusch, Musik, Stimme, Lärm, Stille, Stereophonie und den diversen Möglichkeiten technischer Manipulation. Dabei war es bis ins 21. Jahrhundert hinein gängig, dass man ein Hörspiel auf elektromagnetischen Wellen mit

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... igkeit von einem zentralen Sender aus in die Fläche eines Sendegebiets gefunkt hat. Dort wurde es von entsprechend eingestellten Empfangsgeräten aus der Luft gepflückt, in ein Schallereignis zurückverwandelt und so schließlich im Kopf der Zuhörerschaft zu einer gehörten Geschichte, die allerdings im Moment ihres Erklingens auch schon wieder verklungen war. Rund 100 Jahre später denken die meisten Menschen bei gehörten Geschichten nicht mehr nur an Radio und Hörspiel, sondern vielmehr an deren digitalen Cousin ersten Grades, den Podcast. Die Podcast-Expertin Siobhán McHugh bringt den grassierenden Podcast-Boom zu Beginn der 2020er auf den Punkt: Right now there are over two million 'podcasts' on iTunes and more than 43 million distinct episodes online. Every man, woman and their dog seems to have a podcast, every brand wants one, and politicians, educators, entertainers, journalists, corporates, and ideologues of all kinds are playing in the podcast pond. (McHugh 2022, 5) Open Access.