Nano- und Mikroemulsionen zur topischen Applikation von schwerlöslichen Immunsuppressiva
[thesis]
Yücel Baspinar, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2009
Das Problem vieler neuer und auch bereits vorhandener Arzneistoffe liegt in der schlechten Löslichkeit. Diese limitiert die Bioverfügbarkeit, wodurch es zu verminderter oder evtl. keiner Wirkung kommt. Aus diesem Grund sind neue Strategien und Formulierungen notwendig. Deshalb wurden in dieser Arbeit nanopartikuläre Trägersysteme, Nanoemulsionen, entwickelt. Aufgrund der negativen Ladung der Haut wird durch eine verstärkte Interaktion positiv geladener Nanoemulsionen eine verbesserte
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... erwartet. Diese Annahme wird anhand der Penetration des schwerlöslichen Glucocorticoids Prednicarbat überprüft. Zur positiven Aufladung wurde in dieser Arbeit Phytosphingosin (PS) verwendet. Diese Substanz hat den Vorteil, dass es nicht toxisch ist, aber gewisse antimikrobielle Eigenschaften beispielsweise gegen Staphylokokkus aureus hat, das gehäuft auf der Haut von Patienten mit atopischer Dermatitis vorkommt. Weiterhin ist diese Substanz Bestandteil von Ceramiden und spielt bei deren Synthese und bei der Barrierefunktion des Stratum corneum eine wichtige Rolle. Die Suche nach einer geeigneten Ölkomponente führte zu Eutanol G (Octyldodecanol). Mit diesem Öl wurden positiv geladene Nanoemulsionen per Hochdruckhomogenisation durch Variation der Homogenisationsparameter Temperatur (25 und 50 °C), Druck (300, 500 und 700 bar) und Anzahl der Zyklen (3, 5, 8 und 10) bzw. Homogenisationsdauer (1-10 Min) hergestellt und charakterisiert. Die Untersuchung des Prednicarbat-Gehaltes brachte einen klaren Zusammenhang zwischen den Prozessparametern und dem Arzneistoff-Gehalt hervor. Als nächstes wurde die Rezepturzusammensetzung optimiert, indem folgende Komponenten bzw. deren Konzentrationen variiert und die Stabilität untersucht wurden: Phytosphingosin (0,3 – 0,7 %), Eutanol G (10 – 20 %), Lipoide (Soja- und Ei-Phospholipide), Lipoid E 80 (0,5 – 3%) und Tween 80 (0,5 – 3 %). Dabei wurden 0,6 % PS, 20 % Eutanol G, 2 % Lipoid E80 und 2 % Tween 80 als die optimalen Konzentrationen bestimmt. Sowohl von der durch Myristinsäure negativ g [...]
doi:10.17169/refubium-7622
fatcat:weohocsqp5dnfcme3xp4hxl75a