Historisch-kritische Beiträge zur Physiologie des Gehörorganes

A. Lucae
1897 European Archives of Oto-Rhino-Laryngology  
In unserer sehnelllebigen Zeit~ wo fast nur noeh gesehrieben und selten etwas ordentlieh gelesen wird, ist es jedem Autor haufig genug besehieden, namentlieh seine alteren Arbeiten igno-ri~t oder unriehtig, resp. so verstUmmelt eitirt zu sehen, dass Urtheile dartiber gefallt werden, welehe den Thatsaehen durehaus widersprechen. Auch ich babe dies bis auf den heutigen Tag in reichliehem Maasse erfahren mUssen, es jedoeh stets vorgezogen, ruhig bei der eigenen Arbeit zu bleiben and racine Zeit
more » ... ht mit der ~ffentliehen Beriehtigung derartiger "IrrthUmer" zu vergeuden. Wenn ich in Folgendem yon dieser Gewohnheit mit grossem Widerstreben abweiehe, so geschieht dies infolge der Duplicitat der Falle, welehe in Gestalt zweier mir zugesandten Sehriften der Herren Heinrichl) und Hammersehlag 2) in jangster Zeit an reich herangetreten ist. Beide Herren benutzten bei ihren Beobachtungen eine dem M a e h-K e s s e l'sehen Apparate ahnliche Versuchsanordnung, mit deren HUlfe naeh Aufstreuen yon Goldbronze auf das Trommelfell versehiedene leuehtende Pankte desselben auf ihre Bewegung untersucht wurden. Herr Heinrieh besehaftigt sieh in seiner vorlaufigen Mittheilung' mit der sehwierigen Frage naeh der Accommodation des Ohres und sagt am Schlusse, dass es ibm nieht gelungen sei, "irgend welehe wichtigere Momente zu Tage zu f~rdern". Wenn er in seiner "historisehen Uebersieht" P o 1 i t z e rund reich ohne
doi:10.1007/bf02075996 fatcat:j6wc5g4pbrf6dn2sl7puo4fh7q