Ueber die Cyanverbindungen des Platins

W. Knop, G. Schnedermann
1846 Journal f�r Praktische Chemie  
Einige bei der Untersuchung des in den Annal. d. Chem. und Pharm. yon W o h 1 e r u. L i e b i g , Bd. XLIII. S. 113 von uns beschriebenen Kaliumplatinsesquicyaniirs bei diesem und dem Kaliumplatincyaniir aufgefundene, noch nicht befriedigend erkliirte Reactionen veranlassten uns , das Verhalten dieser Korper nochmals einer Untersuchung zu unterwerfe,n. Wir wurden dabei zu einer Anzahl neuer Verbindungen gefiihrt, deren Reihe auch jetzt noch nicht geschlossen erscheint. Die folgenden
more » ... en enthalten die in Bezng auf dieselben bis jetzt erhaltenen Resultate, denen wir noch einige Bemerkungen iiber die Darstelluug des Kaliumplatincyaniirs und 3esquicyaniirs hinzufugen. Kaliumplatincyanur = KCy + PtCy + 2 HO. L. Gm e 1 i n erhielt dieses Salz durch Gliihen von Blntlaugensalz mit Platinschwamm, spater wurde es durch Schmelzen von Cyankalium iiber Platinschwamm , und nach M e i 1 l e t durch Fiilleu des Platinchlorids mit Cyankalium und Erhitzen bis zum Sieden dargestellt. Bei Befdgung dieser Methoden bleibt immer ein Theil des Salzes, welcher bei der Leichtloslichkeit desselbeo nicht unbedeutend ist, in der Mutterlauge zuriick und kann daraus nicht mehr rein erhalten werden. Wir empfehlen daher zur Darstellung dieses Salzes das folgende Verfahren, welches auch die in der Mutterlauge gelost bleibenden Antheile vollstiindig und rein zu gewinnen gestattet. Man stellt durch Erhitzen von Platinchlorid das Cbloriir dar, das man sehr leicht in einer offenen Porcellanschale iiber der Lampe erhiilt, iibergiesst dieses mit heissem Wasser und fiigt so lange nach L i e b ig's Methode dargestelltes Cyankalium hinzu, bis Alles zu einer wenig gelblich gefiirbten Fliissigkeit geliist ist. Dieselbe wird liltrirt und zur Krystallisation abgedampft. Man gewinnt iius der Lauge, die jetzt die geringste Menge yon Chlorkalium enthiilt, welche man erreichen kann, so vie1 Salz durch wiederholte Krystallisation, als man erhalten kann ; alle Mutterlaugen aber dampft man ab und versetzt sie mit concentrir-
doi:10.1002/prac.18460370172 fatcat:bkx2exkgajgkfc6cdh3fo2f3ca