Die Gipsornamente des Dēr es-Sūrjānī

S. Flury
1915 Der Islam  
Das Der es-Sürjäni im Wadi Natrün enthält einen Schatz von , Ornamenten, dessen Bedeutung für das Verständnis der älteren Kunst des Islams nicht leicht überschätzt werden kann. Durch die Ausgrabungen von Samarra ist die erste große Etappe der islamischen Kunst, die Abbasidische Reichskunst, bekannt geworden, andererseits geben uns die Azhar-und tJäkim-Moschee in Kairo ein scharf umrissenes Bild von der zweiten Etappe, der älteren Fatimidenkunst. Die Ornamentik des syrischen Klosters gehört nun
more » ... weifellos in das Jahrhundert zwischen Samarra und El-Azhar. Da die Monumente dieser entwicklungsgeschichtlich bedeutsamen Übergangsperiode überaus selten sind, verdient das Der es-Sürjäni ganz besondere Beachtung. B. MORITZ hat als einer der Ersten die Bedeutung des Klosters erkannt; seine wertvollen photographischen Aufnahmen gestatten mir, ein genaueres Bild von der Ornamentik des Klosters zu entwerfen 1 ). J. STRZYGOWSKI hat schon im Jahre 1901 den kunstgeschichtlichen Wert des Der es-Sürjäm hervorgehoben und eine allgemeine Charakterisierung der verschiedenen Kunstgattungen gegeben a ). Im Mschattawerk sind dann einige Ornamentproben erschienen 3). «) Auch an dieser Stelle möchte ich Herrn Geh.-Rat Prof. Dr. meinen herzlichen Dank aussprechen für sein liebenswürdiges Entgegenkommen. Die soeben bei B. G. Teubner erschienenen Streifeüge durch die Kirchen und Klöster Ägyptens von JOHANN GEORG, HERZOG zu SACHSEN, enthalten wertvolle Ergänzungen zu dem hier veröffentlichten Material. a ) Oricns Christianus 1901: *Der Schmuck der älteren el-Hadra-Kirche im syrischen Kloster der sketischen Wüste*. Die vom Comit6 de conservation des monuments de l'art arabe damals in Aussicht gestellte große Publikation über die Kirchen und Klöster Ägyptens ist leider noch nicht erschienen. 3) Jahrbuch der Königl. Preuß. Kunstsammlungen 1904. Mschatta Abb. 109. Brought to you by | University of Arizon Authenticated Download Date | 5/31/15 12:55 PM ') Vgl. FLURY, Die Ornamente der Hakim u. Ashar-Moschee (Winter, Heidelberg). >) Für die ältere Azhar-Kunst vgl. a. a. 0. Tafel XI. 3) Vgl. ebenda Tafel VIII 2. 3, Tafel XII u. XXIII 2. Brought to you by | University of Arizon Authenticated Download Date | 5/31/15 12:55 PM
doi:10.1515/islm.1915.6.1.71 fatcat:pr3qnvsdxfeszdpf2ebdpow2na