Schwangerschaftsverlauf und neonatologisches Outcome von Kindern bei Patientinnen mit Zustand nach Zervixkarzinom und radikaler vaginaler Trachelektomie [article]

Bich Doan Nguyen, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2013
ZIEL: Die radikale vaginale Trachelektomie (RVT) stellt unter definierten Voraussetzungen eine fertilitätserhaltende und onkologisch sichere Operationsmethode für Patientinnen mit Zervixfrühkarzinom und prospektivem Kinderwunsch dar. Die in der Literatur beschriebenen Schwangerschaftsraten nach der Operation liegen zwischen 40 und 80 %. Schwangerschaften nach RVT sind durch eine Frühgeburtsrate von 30 % und eine frühe Frühgeburtsrate von 12% verkompliziert. Ziel dieser prospektiven Studie ist
more » ... , das neonatologische Outcome der Kinder von Patientinnen nach RVT anhand von Parametern wie kindliche Daten, der Apgar-Wert und der Bayley Scales of Infant Development zu beurteilen. METHODE: 154 Patientinnen mit Zervixkarzinom, die zwischen 03/95 und 02/08 eine radikale vaginale Trachelektomie erhalten hatten, sowie deren behandelnde Ärzte wurden zu Kinderwunsch, Schwangerschaft und dem neonatalen Outcome befragt. Mutterpässe, Kinderhefte und Arztbriefe zu stationären Aufenthalten sowie Verläufe aus den jeweiligen sozialpädiatrischen Zentren wurden eingesehen und ausgewertet. Es handelt sich um eine Fallkontrollstudie. Daten der Kontrollkinder wurden aus dem Charité-eigenen Patientenkollektiv entsprechend dem Gestationsalter und dem maternalen Entbindungsalter gematcht. Der Wilcoxon-Test und der McNemar-Test überprüfen die Rang- und Häufigkeitsunterschiede in den beiden verbundenen Stichproben auf statistische Signifikanz. ERGEBNIS: Daten von 96 Patientinnen konnten ausgewertet werden. 55 Schwangere von 68 Patientinnen mit Kinderwunsch bei Zustand nach RVT wurden von 58 Kindern entbunden (55/68; 80,9 %). 13 von 68 Patientinnen mit aktuellem Kinderwunsch sind nicht schwanger geworden (13/68; 19,1 %). 28 Patientinnen hatten keinen aktuellen Kinderwunsch (28/96; 29,2 %). 43,2 % aller Schwangeren hatten einen vorzeitigen Blasensprung. 30 Frühgeborene wurden geboren (30/58; 51,7 %), davon 17 (17/58; 29,3 %) < 32\. SSW und sieben (7/58; 12,1 %) < 28\. SSW. Bei Frühgeborenen < 32\. SSW fanden sich signifikant häufiger [...]
doi:10.17169/refubium-7450 fatcat:odjqcgfwlnadjpgr45wdw2buui