Straufse und Straufsenzucht in Südafrika

C. W. J. Nolte
1895 Journal of Ornithology = Journal fur Ornithologie  
Wenn ich es wage, auch mein Scherflein zur Straufsenlitteratur beizutragen, so geschieht dies in erster Linie nur, um die Beobachtungen, die ich w~thrend meines mehrj~hrigen hufenthaltes in Stidafl'ika zu machen Gelegenheit hatte, mitzuteilen, in der I-Ioffaung, dafs sie yon einigem Interesse sein und einiges Neue und Berichtigungen irriger hngaben bieten mSchten. Ursprtinglich hatte ich nur die hbsicht, diese Beobachtungen in kurzer Form niederzuschreiben, doch fand ich beim Durchforschen
more » ... eztiglicher Beschreibungen viele unrichtige, zweifelhafte und widersprechende hngaben, sodafs es dem Nichtkenner sehr schwer halten tours, sich ein klares Bild. yon dem Tier zu machen. W~ihrend ich mit diesen Untersuchungen beschaftigt war, wurde ich insofern vom Geschick begtinstigt, als der Tierh~indler Menges einen griirseren Tiertransport aus Ostafrika im zoologischen Garten zu Frankfurt a./M. zur husstellung brachte. So war mir denn auch Gelegenheit geboten, eingehende Studien an zwei PRrchen Struthio mol~bdophanes, Rchw. und einem sehr sehSnen St. camelus M~innchex] zu machen. Dadurch wurde ich in Stand gesetzt, Vergleiche zu ziehen, welche hoffentlich Einiges zur LSsung der Speciesfrage beitragen werden. Durch diese Umstiinde kam ich auf den Gedanken, die erst erdachte hrbeit zu erweitern, um mit Zuhilfenahme der bestehenden Litteratur, meiner Aufzeichnungen und Beobachtungen eine, wenigstens das Haupts~tchlichste zusammenfassende Abhandlung zu Wege zu bringen. Dieselbe soll keine hnsprfiche auf eingehende wissenschaftliehe Behandlung machen, sie soil nur dem ernsten Forscher Gelegenheit bieten, Ausziige aus meist schwer erhiiltlichen Btichern etc. und die Beschreibung des Tieres in gedr~ingter Weise vor sich zu finden, ohne dafs er nStig hat, die ganzen diesbezfiglichen Werke, Journale u. dergl, erst durchsuehen zu mtissen, was, wie ich aus eigener Erfahrung weirs, eine zeitraubende, mtihselige und auch kostspielige Arbeit ist.
doi:10.1007/bf02209282 fatcat:rcvsesa3tnbeld3vedz6xrrw5y