Auszüge aus englischen Patenten
1908
Berichte der Bunsengesellschaft für physikalische Chemie
I 908.1 ZEITSCHRIFT FUR ELEKTROCHEMIE. 439 ma5gebend ist. Der Unterschied ist dann derselbe wie bei der Verfluchtigung der Platinmetalle, die einerseits in sauerstoffhaltiger Atmosphare schon bei relativ niederer Temperatur erfolgt, anderseits durch reine Warmewirkung bei extrem hohen Teruperaturen mindestens theoretisch denkbar ist. Eiiien Widerspruch mit der "chemischen Theorie der Zerstaubung" , den Herr F i s c h e r in seinen Resultaten findet, kann ich daher nicht sehen. Es ist aber das
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... cht Gegenstand der Debatte. Die "chemische" Theorie wurde als Arbeitshypothese aufgestellt, und ich gestehe, dai3 das Hauptinteresse fur mich die aus ihr zu folgernde Reaktionsfahigkeit der Edelgase hat. Zugunsten der Theorie laSt sich schon vielerlei geltend machen, doch ist naturlich muglich, dai3 sie sich nicht als richtig enveist. Durch Herrn F i s c h e r s Versuche ist sie jedenfalls in keiner Weise widerlegt. S t r a B b u r g , 27. Juli 1908. m Jahre 1906 habe ich in einer von Herrn Geheimrat W a r b u r g angeregten quantitativen Untersuchung 1) der NH3-Zersetzung durch stille elektrische Entladung die Zersetzungsgeschwindigkeit nach dem Massenwirkungsgesetz zu berechnen versucht und einen monomolekularen Verlauf dieser Reaktion gefunden. In der Z. f. Elektroch. 27 benchtet Herr L e B l a n c uberversuche vonHerrn J. H. D a v i e s , die den gleichen Gegenstand betreffen. Herr Davies bedient sich genau der von rnir beschriebenen Versuchsanordnung , benu tzt auch die von rnir angegebene Methode der Trennung des dielektrischen Verschiebungsstromes von dem chemisch allein wirksamen Leitungsstrome im Gase und bestatigt das von rnir gefundene Resultat eines monomolekularen Reaktionsverlaufes durch Bestimmung der Konstanten bei verschiedenen Werten des Stromes , der Spannung, der Temperatur und der Anwesenheit von fiberschussigem N und H. Ferner untersucht Herr D a v i e s die Bildung des Ammoniaks aus N und H und die Lage des Gleichgewichtspunktes. Doch ist aus einer nur gelegentlichen Erwghnung meiner Arbeit weder die Gleichheit der hnutzten Versuchsmethoden zu ersehen, noch die Tatsache, dafi der Reaktionsverlauf erster Ordnung bei der NH, -Zersetzung bereits von rnir sichergestellt und als ein wesentliches Ergebnis der Versuche in meiner Arbeit gekenn-I) Ann. d. Physik 21, 8, 79ff (1906). zeichnet war (S 893 durch gesperrten Druck). Daher mdchte ich noch einmal auf mein damals erhaltenes Resultat hinweisen. Meinen genannten Versuchen habe ich, durch die Arbeit des Herrn L e B l a n c aufmerksam gemacht, noch nachzutragen, dai3 die mitgeteilten Reaktionsmessungen bei konstanter Stromdichte ausgefiihrt wurden, da nach Versuchen von Herrn W a r b u r g 1) die mit dem Konstanthalten des Stromes bei fortschreitender Zersetzung verbundene Aenderung der Spannung von ganz untergeordnetem Einflusse ist. Auch sei noch erwahnt, dai3 ich aus dem Zahlenmaterial des Herrn D avies far gleiche Versuchsbedingungen die Ausbeute der NH, -2ersetzung berechnet und dabei eine gute Bestatigung meiner fraheren Angabe erhalten habe, dai3 fiir die Zersetzung eines Moles NH, im Siemensrohr bei Zimmertemperatur und Atmospharendruck 'je nach der benutzten Spannung 2-3 -1 0 3 Coulomb erforderlich sind. Auf S. 362 der Arbeit des Herrn L e B l a n c wird Herrn W a r b u r g die Vermutung beigelegt, daij das Faradaysche Gesetz bei der stillen elektrischen Entladung gultig sei. Eine solche Vermutung ist von Herrn W a r b u r g , wie derselbe rnir mitteilt, niemals weder gehegt noch geau6ert worden. B e r 1 i n , Physikalisches Institut der Universitat, Juli 1908. I ) Ebenda 13, 472 (1904). Kupferanoden c sind auf Kupferstiiben b aufgehlngt, I n d u k t i o n s o f e n . Engl. Pat. 17615 votu 4. 8. 06. und die Kathodenhalter e hangen an den Staben d. Identisch mit D. R. P. 187704 (2. f. Elektroch. 14. Unterhalb der Stabe b befinden sich Riihren cl, welche 280). durch biegsame Schlauchef und die Riihre g rnit ClIch6s durch Galvanoplastlk. der Filterzelle h verbunden sind, in welche der Elek-Engl. Pat. 17617 vom 4. 8. 06. Ein Apparat fur trolyt von a aus hinaufgepumpt wird. Eine perschnelle Galvanoplastik, in welchenl man einen forierte Uformige Bleirohre i kommuniziert mit der scharfen Strahl des Elektrolyten auf die zu ver-RGhre c1, und der Elektrolyt wird in einem Winkel kupfernde Fliiche nchtet. a in Fig. 223 ist ein von ungefahr 4 5 0 zu der Anodenflkhe aus diesen hiilzerner Kasten, mit Blei ausgeschlagen. Die Liichern ausgespritzt. Die Rohren d sind hohl und S. 0. Cowper-Coles. 63*
doi:10.1002/bbpc.19080143206
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