James R. Sanders (Hrsg.) (1999): Handbuch der Evaluationsstandards. Die Standards des «Joint Committee on Standards for Educational Evaluation». Aus dem Amerikanischen übersetzt von Wolfgang Beywl und Thomas Widmer
Heinz Rhyn
2000
James R. Sanders (Hrsg.) (1999): Handbuch der Evaluationsstandards. Die Standards des «Joint Committee on Standards for Educational Evaluation». Aus dem Amerikanischen übersetzt von Wolfgang Beywl und Thomas Widmer. Deutsche Ausgabe bearbeitet und ergänzt von Wolfgang Beywl, Thomas Widmer und James R. Sanders. Opladen: Leske + Budrich. 310 Seiten. Qualitativ hochstehende Evaluationspraxis zeichnet sich durch vier Eigenschaften aus: Evaluationen dienen den praktischen Informationsbedürfnissen
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... timmter Adressaten; sie sind realistisch, wohlüberlegt, diplomatisch und kostenbewusst; sie werden rechtlich und ethisch korrekt durchgeführt und schenken dem Wohl-ergehen der an den Evaluationen beteiligten wie auch durch deren Ergebnisse betroffenen Personen die gebührende Aufmerksamkeit; sie stellen schliesslich systematisch gewonnene, verlässliche Informationen über den Evaluationsgegenstand bereit. Von diesen vier Grundsätzen ging jedenfalls das «Joint Committee on Standards for Educational Evaluation» aus, als es 1981 die Evaluationsstandards veröffentlichte, die nun in der 2. Auflage von 1994 in deutscher Übersetzung vorliegen. Entsprechend diesen Grundsätzen sind die insgesamt 30 Standards strukturiert, nämlich in solche der Nützlichkeit, der Durchführbarkeit, der Korrektheit und der Genauigkeit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der mailing-list 'forum-evaluation' wussten seit geraumer Zeit, dass die nicht nur in Übersee verbreiteten US-amerikanische Standards der Bildungsevaluation ins Deutsche übersetzt werden. In diesem Forum sind intensive Diskussionen darüber geführt worden, wie beispielsweise «stakeholders» oder «object of an evaluation» übersetzt werden können. Stakeholders wurde nun mit «Beteiligte & Betroffene» übersetzt, was irgendwie schwerfällig wirkt, aber eine korrekte und in Fachkreisen konsensuale Bezeichnung ist, die nach einer Gewöhnungsphase selbstverständlich werden dürfte. Dass die Autoren nicht einfach in der stillen Kammer gearbeitet, übersetzt und geschrieben haben, ist kein Zufall, denn die Evaluationsstandards entsprechen auch von ihrer Herkunft her einer Evaluationskultur. Die «Program Evaluation Standards» des «Joint Committee on Standard in Educational Evaluation» ist in der angloamerikanischen Evaluationsszene das zentrale Dokument zur Steuerung und Überprüfung von Evaluationsqualität im Bildungsbereich. Die Statuten des Joint Committee schreiben vor, dass alle fünf Jahre ein formaler Überprüfungsprozess der veröffentlichten Standards durchgeführt wird. Durch dieses Verfahren sind die Standards einem offenen und kontinuierlichen Aktualisierungs-und Verbesserungsprozess ausgesetzt. Alle Nutzerinnen und Nutzer der Standards sind aufgefordert, ihre Erfahrungen, Kritiken und Optimierungsvorschläge schriftlich beim «Joint Committee» und nun Rezensionen / recensions / recensioni r e c e n s i o n s Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften 3/2000
doi:10.24452/sjer.22.3.5415
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