Einfluss von MCT1/2 Inhibitoren und NSARs auf Tumorzellen und primäre humane T-Zellen

Lisa Maria Hacker
2020
Im Zuge der Entwicklung neuer Strategien in der Tumortherapie, hat der Tumormetabolismus zunehmend an Bedeutung gewonnen. Der Fokus dieser Arbeit lag auf dem Glukosestoffwechsel, und hier vor allem den MCT Transportern, welche im Ko-Transport mit einem Proton Laktat aus der Zelle schleusen. Eine Inhibition des Glukosestoffwechsels und folglich Reduktion des extrazellulären Laktats gilt dabei als aussichtsreicher therapeutischer Ansatz. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine Blockade
more » ... er MCT Transporter eine Reduktion des Glukosestoffwechsels, der Proliferation und teilweise der Zellviabilität erzielt. Eine MCT 1/2 Inhibition zeigte dabei lediglich in Zellen mit Überexpression von MCT1/2 Effekte auf den Glukosestoffwechsel, wohingegen eine MCT 1/2 und MCT 4 Blockade mittels Diclofenac in allen Zelllinien eine deutliche Reduktion des Glukosestoffwechsels und der Proliferation bewirkte. Die Hypothese, dass Diclofenac seine Wirkung ausschließlich über eine COX – Inhibition entfalte, konnte durch die fehlende Wirksamkeit des COX- Hemmers Ketoprofen, widerlegt werden. Weiterhin erwies sich das NSAR Lumiracoxib als relativ guter Inhibitor des Glukosestoffwechsels. Das NSAR Indometacin entfaltete seine Wirkung hauptsächlich über eine Reduktion der Proliferation. Für beide Substanzen bedarf es daher weitergehende Untersuchungen. Die Untersuchung der unterschiedlichen NSAR zeigen, dass eine alleinige Zugehörigkeit zu der Gruppe der COX – Inhibitoren, noch eine strukturelle Ähnlichkeit genügen die Effekte von Diclofenac auf Tumorzellen zu reproduzieren. Des Weiteren beschäftigte sich diese Arbeit mit der Interaktion von Tumor und Immunsystem und den Auswirkungen effizienter antitumoraler Substanzen auf das Immunsystem. Ein intaktes Immunsystem gilt als Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie gegen Tumoren. Die immunsuppressive Wirkung hoher extrazellulärer Laktatlevel könnte durch eine MCT Inhibition in Teilen reduziert werden. Zu bedenken gilt, dass aktivierte T- Zellen, wie auch Tumorzellen, hohe glykolyti [...]
doi:10.5283/epub.40383 fatcat:6kgyu6vsofgtjlbsssckduvttm