Peritonitis auf der chirurgischen Intensivstation - Epidemiologie, Verlauf und Outcome
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Dirk Sliva, Universitäts- Und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther Universität
2018
Peritonitis auf der chirurgischen Intensivstation - Epidemiologie, Verlauf und Outcome D i s s e r t a t i o n zur Erlangung des Doktorgrades Dr. med. (doctor medicinae) an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg vorgelegt von Dirk Sliva aus Magdeburg Magdeburg 2008 Dokumentationsblatt Bibliographische Beschreibung: Sliva, Dirk: Peritonitis auf der chirurgischen Intensivstation -Epidemiologie, Verlauf und Outcome Kurzreferat: In der vorliegenden Arbeit wurden
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... spektive Daten (Zeitraum: 1997-2000) der chirurgischen Intensivstation der Universitätsklinik Magdeburg erfasst. Von 3848 Patienten wurden 180 Patienten (4,7 %) mit der Diagnose einer Peritonitis eruiert. Davon konnten 152 Patienten hinsichtlich Epidemiologie, Verlauf und Outcome der Peritonitis ausgewertet werden. Als häufigste Form fanden sich in 76 % sekundäre Peritonitiden und in 21 % tertiäre Peritonitiden. Der Anteil häuslich zu nosokomial erworbener Peritonitiden betrug 61 % zu 39 %. Die Schwere der Peritonitis unserer Patienten zeigte sich an den 1,9 allgemeinen Komplikationen pro Patient und an den speziellen Komplikationen (2,3 Organversagen/Patient). Mit 85 % hatten die Patienten einen hohen Anteil septischer Komplikationen. Wir fanden insgesamt eine Letalität von 23 %. Als Risiken für ein schlechtes Outcome der Peritonitis konnten wir ein hohes Lebensalter, hohe initiale Scorewerte, Nachweis einer galligen Peritonitis, eine arterielle Verschlusskrankheit als Begleiterkrankung, eine tertiäre und/oder nosokomiale Peritonitis und mehr als drei Organversagen herausarbeiten. Durch die untersuchten Scorewerte (APACHE II, SAPS II, Goris, ASA; MPI) war eine gute Vorhersage der Sterbewahrscheinlichkeit möglich. Insbesondere der MPI eignet sich für die Peritonitis zur Verlaufs-und Prognoseabschätzung. Nur durch die Umsetzung von konsequenter chirurgischer Primärsanierung durch einen erfahrenden Chirurg, eine frühzeitige initiale adäquate Antibiotikatherapie und eine moderne Intensivtherapie ist eine günstige Prognose für den Peritonitispatienten zu erreichen.
doi:10.25673/5489
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