Zur Erklärung der Ursachen des Absorptionsvermögens der Ackererde
1867
Archiv der Pharmazie
Die Resultate seiner Versuche iiber diesen Gegenstand stellt Ed. Heiden in folgenden Satzen zusammen.: 1) Im Boden sind w a s s e r h a l t i g e S i l i c a t e in nicht unbetrachtlichen .Mengen vorhanden. 2) Die Menge derselben ergiebt sich i n B e t r e f f d e r K i e s e l s i i u r e a u s d e r Differenz zwischen d e r v o r u n d nach d e r B e h a n d l u n g d e r E r d e m i t S a l zs a u r e i n k o h l e n s a u r e m N a t r o n loslichen K i e s e ls a u re. Die an diese
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... ure gebundenen Baseo werden Bus der Differenz der Mengen derselben gefunden, welche in einer verdunnten Salzsaure, die kein Silicat zerlegt, und in der concentrirten Saure loslich sind. 3) Die Absorptionsfiihigkeit der Erde steht im Verhaltnisse zu der Mcnge der in kohlensaurem Natron loslichen Kieselskire, resp. der loslichen Silicate. 4) Durch Hinzufugung von wasserhaltigen Silicaten wird die Absorptionsfahigkeit der Erden erhoht. 5) Durcb Entziehung der Silicate kann fur die Wichtigkeit derselben bei der Absorption kein Urtheil gewonnen werden, da dadurch noch andere Veranderungen in der Erde vorgehen und so die zur Beurtheilung vorliegenden Fnctoren vertirehrt werden. 6) Bei den Absorptionsversuchen mit dem K a l ks i li c a t e entspricht die Menge des absorbirten Kalis der Menge des dadurch in Losung getretenen Kalks, was zu dem Schlusse berechtigt, dass hier die Absorption eine rein chemische ist. 7) Das K a l k s i l i c a t halt, nachdem es eine gewisse Menge Kali absorbirt hat, dasselbe nicht so fest, dass e s nicht wieder von Wasser in Losung iibergefiihrt werden konnte. Die Menge des Wassers, welches hierzu erforderlich ist, ist aber eine sehr bedeutende und ubertrifft urn das Vielfache die Wassermenge, aus welcher das Kali absorbirt war. 8) Die Ackererden geben ebenfalls an Wassyr einer, Theil des absorbirten Kelis wieder ab, jedoch 1st auch hier, wie beim Kalksilicate, eine urn dae Vielfache grossere Menge Wasser erforderlich, urn eine gewiase Menge Kali zu losen, als die Menge Wasser betrug, in welcher das absorbirte Kali gelost gewesen war. 9) Durch Salzsaure wird den Erden das siimmtliche absorbirte Kali wieder entzogen. (Ann. d. Landwirthsch. B d . 43 u. 44.) B.
doi:10.1002/ardp.18671790133
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